© ORF.at, Screenshot der Wikia Search

Aus für Wikia Search

KRISE II
31.03.2009

Wikipedia-Gründer Jimmy Wales hat auf seinem Blog das Aus für seine Community-Suchmaschine Wikia Search erklärt. Er begründet den Schritt mit mangelndem Erfolg und der schlechten Wirtschaftslage. Grundsätzlich aufgeben will Wales die Idee der freien Suche aber nicht.

Noch im Jänner hatte Wales gegenüber ORF.at große Ziele für Wikia Search postuliert, doch nun gab er bekannt, dass die Open-Source-Suchmaschine mit 31. März geschlossen wird.

Während andere Projekte konstant und teilweise überdurchschnittlich zulegen konnten, sei bei Wikia Search nicht der erhoffte Erfolg eingetreten, so Wales auf seinem Blog. Daher werde die Seite ab 1. April umgeleitet und die frei werdenden Ressourcen für andere Zwecke verwendet, schreibt Wales.

Nicht genügend Nutzerinteresse

In einer anderen Wirtschaftlage würde er versuchen, Wikia Search auf unbestimmte Zeit zu finanzieren. Er hänge mit ganzem Herzen an dem Projekt und werde immer wieder auf die Suche als Projekt zurückkommen - ob als Investor, als Zulieferer oder als Cheerleader, schreibt Wales.

Gegenüber dem IT-Informationdienst Cnet erklärte Wales, dass Wikia im letzten halben Jahr pro Monat nur 10.000 Unique User hatte. Die anderen Wikia-Projekte haben demnach 30 Millionen Unique User pro Monat. Wikia Search war Anfang 2008 gestartet.

Kein Erfolg für Google-Killer

Eigentlich wollte Wales mit Wikia Search einen "Google-Killer" schaffen. Dazu wurden die automatisierten Suchalgorithmen mit dem Wissen der Nutzer kombiniert, die die Ergebnisse bearbeiten konnten, um so auf die Qualität der Suchergebnisse einzuwirken.

Die Dominanz von Google und Co war Wales laut eigenen Aussagen ein Dorn im Auge, keiner wisse, wie genau die Ergebnisse gereiht würden, argumentierte Wales immer wieder. Mit Wikia hingegen würden Nutzer bedeutungsvoll am Internet teilhaben.

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