17.12.2002

IT-BRANCHE

Bildquelle: ORF.at

"Wir lassen uns nicht entmutigen"

In Europa steigt das Stimmungsbarometer in der IT-Branche nach dem Einbruch letztes Jahr wieder, wenn auch die Umsätze stagnieren.

Für 2003 überwiege in den meisten Segmenten der Branche ein verhaltener Optimismus, so der Vizepräsident des deutschen Branchenverbandes für Informationstechnik und Telekommunikation, Bitkom, Willi Berchtold. "Die Branche lässt sich nicht entmutigen."

Rund 54 Prozent der Firmen rechnen einer Umfrage zufolge mit steigenden Umsätzen, 28 Prozent erwarten stabile Erlöse. Eine echte Erholung erwartet der Verband allerdings erst 2004. "Von der früheren Euphorie sind wir noch weit entfernt."

Internet- und Mobilfunkdienste boomen

Im laufenden Jahr müssen die Firmen nach Jahren des Wachstums zum ersten Mal sinkende Umsätze verkraften. Bis zum Jahresende werde der deutsche Markt um 1,3 Prozent auf 136 Milliarden Euro schrumpfen, so Berchtold. Für das Jahr 2003 erwartet der Verband nach wie vor ein leichtes Plus von etwa 0,4 Prozent.

Zugpferde der Branche sind nach Bitkom-Angaben derzeit vor allem Internet- und Mobilfunkdienste. Laut Berchtold ist kein Ende der "Internet-Begeisterung" in Sicht. Auch die Softwareindustrie rechne nach einem Umsatzrückgang im laufenden Jahr wieder überwiegend mit einem Plus 2003.

Selbst die am stärksten von der High-Tech-Krise betroffenen Hersteller von Computern und Telefonen äußerten sich für das kommende Jahr wieder vorsichtig hoffnungsvoll.

IT bleibt Zukunftsbranche

Trotz der momentanen Flaute bleibe die Informationstechnologie eine Zukunftsbranche. "Wer sich heute für ein einschlägiges Studium entscheidet, kommt genau zum richtigen Zeitpunkt auf den Arbeitsmarkt", sagte Berchtold.

Selbst in der derzeitigen schwierigen Situation finde jedes siebente Unternehmen nicht die benötigten IT-Experten.