26.11.2002

BILANZ

Bildquelle: nokia

Handy-Markt kann deutlich zulegen

Der weltweite Markt für Mobiltelefone hat sich im dritten Quartal 2002 besser entwickelt, als von den Experten erwartet wurde.

Die Handyhersteller konnten mit über 104 Millionen verkauften Mobiltelefonen den Absatz um 7,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal ausbauen, berichtete das Marktforschungsunternehmen Gartner Dataquest.

Nokia baut Führung aus

Deutlich auf dem Markt verbessern konnte sich der finnische Handyhersteller Nokia. Der Marktführer setzte in dem Quartal über 37,4 Millionen Mobiltelefone ab und erreichte weltweit einen Marktanteil nach Stückzahl von 35,9 Prozent.

Auf Platz zwei liegt Motorola mit 15,0 Millionen Handys [14,4 Prozent] vor Samsung [11,0 Millionen, 10,6 Prozent] und Siemens [8,1 Millionen, 7,8 Prozent].

Auf den fünften Platz fiel Sony-Ericsson zurück, das nur noch knapp fünf Millionen Handys [4,8 Prozent] verkaufen konnte und damit knapp ein Drittel unter dem Vorjahresergebnis liegt.

Anwendungen dringend gefragt

Entgegen den Annahmen vor einem Jahr sind neue Handys laut Gartner allein wegen der Farb-Displays und der mehrstimmigen Klingeltöne gekauft worden. Allerdings müssten bald auch Applikationen folgen, die diese neuen Leistungsmerkmale auch tatsächlich ausnutzten.

Daher komme Diensten wie Imode und der Multimedia-Kurznachricht MMS im kommenden Jahr eine Schlüsselstellung zu.

Siemens habe sich im vergangenen Jahr vor allem darauf konzentriert, seine Produktion an Dritthersteller auszulagern, sagte Wood. Der Münchner Elektronikkonzern stehe nun vor der Herausforderung, mit seinen Partnern weiterhin innovative Produkte auf den Markt zu bringen. Während Nokia die Stärke seiner Marke durch erhebliche Aufwendungen in Forschung und Entwicklung unterstütze, habe Siemens hier ein Defizit.