27.08.2002

TA-PLAN

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Jobabbau im Festnetz geht weiter

Im Mittelpunkt der Halbjahresbilanz-Pressekonferenz des Telekom-Austria-Konzerns standen heute Vormittag Zahlen wie das Konzern-EBITDA, der Umsatz und Marktanteile.

Doch für die Mitarbeiter des Unternehmens sind ganz andere Zahlen ausschlaggebend. Insbesondere für die Angestellten im Festnetzbereich gibt es wenig erfreuliche Neuigkeiten. Nachdem bereits rund 5.500 Stellen gestrichen wurden [davon 900 im vergangenen Halbjahr], werden heuer noch weitere 600 wegfallen.

Das soll auch nächstes Jahr so weitergehen. 500 bis 1.000 werde es 2003 treffen, sagte TA-Chef Sundt heute Vormittag.

Harte Zahlen

Nimmt man die offiziellen Zahlen und einen Taschenrechner zur Hand, ergeben sich Werte, die den wirtschaftlichen Hintergrund verdeutlichen.

Während ein TA-Vollzeitmitarbeiter im Festnetzbereich [ohne Internet und Datenkommunikation] im Schnitt des ersten Halbjahres 2002 rund 344 Euro im Monat zum EBIT beitrug, brachte ein Mitarbeiter im Mobilfunkbereich mit 10.430 Euro mehr als 30 Mal so viel.

Dazwischen liegt der Bereich Datenkommunikation mit rund 1.961 Euro pro Monat und Vollzeitstelle. Schlecht sieht es unterdessen im Internetbereich aus, wo minus 3.888 Euro pro Monat und Vollzeitstelle anfallen.

Dabei ist noch zu berücksichtigen, dass sich die Zahlen für den Mobilfunkbereich auf vier Märkte [AT, Kroatien, Slowenien, Liechtenstein] mit jeweils eigenen Marken, eigenem Management, etc. verteilen. Würde man nicht den gesamten Mobilfunkbereich, sondern nur die Mobilkom Austria zum Vergleich heranziehen, wären die Unterschiede noch gravierender.

Klagelied des CEO

Bei der Pressekonferenz heute Vormittag betonte TA-Chef Sundt, dass der Stellenabbau eine wirtschaftliche Notwendigkeit sei und war darüber erfreut, dass man dabei sogar über Plan liege.

Heuer würden 40 bis 50 Millionen Euro dafür ausgegeben, Mitarbeiterzahlen zu reduzieren. Sundt beklagte, dass man dafür keine öffentlichen Förderungen erhielte.

Auf die Frage der futureZone, wie viel die Telekom Austria aus dem Universaldienstleistungsfonds gefordert habe beziehungsweise wie viel man sich erwarte, nannte er mit dem Hinweis auf laufende Verhandlungen keine Zahl.