Napster-Reste werden versteigert
Die Vermögenswerte der eingestellten Online-Tauschbörse Napster werden am 27. August versteigert.
Napster hatte im Juni Gläubigerschutz nach Paragraph elf des US-Konkursrechts beantragt. Die Auktion ist Bestandteil des Insolvenzverfahrens.
Napster beantragt GläubigerschutzBertelsmann sichert Finanzhilfe zu
Mit der Versteigerung hat der Gläubigerausschuss die Investmentbank Trenwith Securities LLC beauftragt. Nach Angaben des Trenwith-Managers Rick Chance soll Bertelsmann zu den größten Bietern für die Vermögenswerte gehören.
Neben einem bereits früher gemachten Gebot habe Bertelsmann weitere Finanzhilfen, unter anderem in Form von Krediten, zugesagt. Insgesamt würden die Deutschen damit nochmals mehr als 100 Millionen USD für Napster auf den Tisch legen.
Bisher 80 Mio. USD investiert
Der Konzern hatte sich bereits im Jahr 2000 an Napster beteiligt
und nach Einschätzung von Branchenexperten seither mindestens 80
Millionen USD in die Firma gesteckt.
Die Details zum Napster-DealAbo-Dienst
Der Multimedia-Konzern wollte ursprünglich einen Web-gestützten Musik-Abonnementdienst unter dem Napster-Label einrichten.
Der Start eines solchen Dienstes hatte sich jedoch immer wieder verzögert, da die großen Plattenlabels Napster die Musiklizenzen verwehrt hatten. Ob die Pläne nach dem Abgang von Napster-Freund Thomas Middelhoff weiter verfolgt werden, ist fraglich.
