06.08.2002

SOUNDTRACK

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Die Musikindustrie entdeckt Games

Die Musikindustrie setzt immer mehr auf Computerspiele als attraktive Werbemaßnahme. Umgekehrt haben die Spiele-Software-Hersteller längst die Macht der Musik als Absatzfaktor für ihre Produkte erkannt.

Vor allem die Musikindustrie braucht angesichts sinkender CD-Verkäufe neue Wege um die Konsumenten zu erreichen. Und gerade Computerspiele bieten sich angesichts ihres jungen Zielpublikums für neue Werbemaßnahmen an.

Auch verbringen die einzelnen Spieler enorm viel Zeit vor einem Game, in dem sich die Songs immer und immer wiederholen.

Trent Reznor für "Doom III"

Das Geschäft mit Computerspielen ist inzwischen zu einem lukrativen Business herangewachsen, das Jahresumsätze in Milliardenhöhe bringt.

Die Budgets für die Entwicklung eines Spiels nähern sich den Summen kleinerer Filmproduktionen.

Das gute Geschäft erlaubt es den Softwarehäusern Lizenzgebühren für die benutzten Songs zu bezahlen.

Eines der ersten Spiele mit eigenem Soundtrack war "Quake" von id-Software. Die Produzenten des Spiels konnten damals Trent Reznor von den "Nine Inch Nails" für die Musik gewinnen. Reznor, angeblich selbst begeisterter Game-Freak, wird auch die Musik für "Doom III" liefern.

Method Man für Wrestling-Game

Bei einem neuartigen Deal der Island Def Jam Music Group mit dem Spiele-Publisher Electronic Arts [EA] zur gemeinsamen Produktion einer Wrestling-Gameserie, werden allerdings keine Lizenzgebühren fällig.

Stattdessen sind die Künstler selbst [die Hip-Hop-Stars Method Man, DMX, Ludicrous und Noreaga] am Verkaufserlös beteiligt.

EA wird bei seinen Sportspielen künftig den Künstler und den Songtitel angeben.