Werbung erobert Computerspiele
Amerikanische Unternehmen entdecken immer mehr Video- und Computerspiele als Ziel ihres Product-Placements.
Das gezielte Platzieren von Marken in den virtuellen Welten von Spielen eröffnet neue Möglichkeiten für Werbung und Branding, berichtet die "New York Times".
Vor allem Sportspiele sind begehrte Kandidaten. Fußballspiele brauchen Werbeflächen im Hintergrund, Formel-1-Autos müssen mit Sponsorenwerbung übersät sein, Snowboarder und Skateboarder ebenso.
Das steigert den Realismus der virtuellen Welt. Aber auch die Interaktion mit Produkten ist möglich. Die Werbung ist somit Teil des Spiels und fällt als solche nicht auf.
Pionier Quicksilver
Einer der Pioniere im Bereich des Product-Placements in Spielen
ist die Marke Quiksilver, die Bekleidung für Trendsportarten
herstellt. Zielgruppe sind Teenager und junge Erwachsene, die sich
wie ihre Sportidole kleiden wollen. Im vergangenen Jahr hat das
Unternehmen seine Werbestrategie durch einen Vertrag mit dem
Softwareunternehmen Activision um den Bereich Games erweitert. Der
Kauf der Spiele "Tony Hawk's Pro Skater 3" und "Kelly Slater's Pro
Surfer" kommt seither dem Erwerb eines virtuellen
Quiksilver-Katalogs gleich.


EA bewirbt "Duff Beer"
Den Erfolg eines innovativen Placements zeigte das Beispiel der Softwarefirma Electronic Arts [EA], die eine Werbung von "Duff Beer" ¿ einer fiktiven Marke aus der Serie "Die Simpsons" ¿ in dem Baseball-Spiel "Triple Play 2000" platzierte.
Die kleine Werbung bewegte monatelang diverse Websites und Diskussionsforen.
Product-Placement soll 2005 Umsatz von 705 Millionen USD
erreichen
Im Jahr 2001 erreichten die Einnahmen aus
Unterhaltungssoftware-Verkäufen laut der "Interactive Digital
Software Association" [IDSA] in den USA 6,35 Milliarden USD. An den
Kinokassen wurden zum Vergleich 8,4 Milliarden USD eingenommen. Laut
Forrester Research wird Product-Placement bis zum Jahr 2005 ein
Umsatzvolumen von 705 Millionen USD erreichen.
