Telekoms buhlen um "Adonis"
Österreichs Antennenlandschaft wird um eine weitere Facette reicher.
Zu den laut oberster Fernmeldebehörde bereits 14.740 Handy-Sendemasten werden sich in nächster Zeit mindestens 1.300 Sendestationen für das geplante Behördenfunknetz "Adonis" dazugesellen.
Für Sonderwünsche, was die Gebäudeversorgung betrifft, könnten noch weitere Masten dazukommen.
260 Millionen Euro Kostenvoranschlag
Die Kosten für die Errichtung schätzt die Firma master-talk,
einer der Bewerber für die Errichtung des Hochsicherheitsfunknetzes,
je nach Umfang auf 260 bis 300 Mio. Euro [4,13 Mrd. ATS].

Keine weiteren Tetra-Netze geplant
Mehrere solche Sicherheitsnetze - technisch betrachtet so genannte Tetra-Funknetze, die auch für kommerzielle Anwender aus dem Bereich Logistik und Verkehr interessant sind - wird es in Österreich aber voraussichtlich nicht geben.
Laut master-talk-Chef Gottfried Sommerauer verträgt der heimische Tetra-Markt nur einen Anbieter.
Das Potenzial - alle Einsatzorganisationen und private Nutzer eingerechnet - schätzt Sommerauer auf etwa 250.000 Anwender.
Einbindung aller Blaulichtorganisationen erwogen
Das Ministerium hat als Benutzer vorerst ausschließlich die
Polizei und die Gendarmerie mit zusammen rund 24.500 Teilnehmern
laut Ausschreibung zugesichert. Erwogen wird auch die Einbindung
aller Blaulichtorganisationen [Rettung, Feuerwehr, Rotes Kreuz,
Bergrettung, ...].

Zuschlag im April
Im Rennen um das Behördenfunknetz sind neben master-talk [ein Konsortium der Wiener Stadtwerke und der Siemens AG] auch die Telekom Austria mit ihrer Funk-Tochter Walky Talky Telecom [49 Prozent TA, 51 Prozent WiBAG] und das Bieterkonsortium Tetratel um die Flugüberwachung Austro Control, das Nachrichtentechnik-Unternehmen Centerfunk, Kapsch und Motorola.
Der Zuschlag des Innenministeriums wird spätestens für April erwartet.