Ausschreibung für Behördenfunknetz
Das Rennen um das digitale Behördenfunknetz geht in Österreich in die heiße Phase. Dabei geht es um die Errichtung und den Betrieb eines Sicherheitsnetzes auf der Basis des digitalen Bündelfunks Tetra, das europaweit zum Einsatz kommen soll. In Österreich läuft das Tetra-Projekt unter dem Namen "Adonis".
Nachdem vergangene Woche die Interessentensuche zu Ende gegangen ist, soll das Innenministerium dem Vernehmen nach am Freitag drei der vier Bewerber zum am gleichen Tag startenden Ausschreibungsverfahren zulassen.
Durch das digitale Funknetz sollen Gendarmerie, Polizei und andere "Blaulicht-Organisationen" miteinander verbunden werden. Im Frühjahr 2003 ist der Start in Kerngebieten in allen Bundesländern geplant. Bis 2005 soll das Netz komplett aufgebaut sein.

Zeitplan
Der Abgabetermin für die Angebote der Betreiber ist bereits am 7. Jänner kommenden Jahres.
Auf Grund des kurzen Zeitraums plädieren die Beteiligen aber für eine Vertagung der Entscheidung nach hinten. Insider halten eine Verzögerung um eine Woche für möglich. Der endgültige Zuschlag soll im ersten Halbjahr 2002 fallen.
Im Rennen um das System sind laut Insidern noch die Telekom-Austria-Tochter Walky Talky Telecom, das Joint Venture master-talk [früher: TetraCall] mit den Wiener Stadtwerken [50 Prozent], Siemens [45 Prozent] und Frequentis [fünf Prozent] als Eigentümern und das Bieterkonsortium Tetratel um die Flugüberwachung Austro Control, das Nachrichtentechnik-Unternehmen Centerfunk, Kapsch und Motorola. Den vierten Interessenten, die Voest Alpine, die sich mit Equipment der AEG Deutschland und der französischen Matra beworben haben soll, habe das zuständige Ressort abgelehnt, hieß es aus informierten Kreisen.