Telekom will Schadenersatz von Infineon
Wegen nicht fälschungssicherer Telefonkarten-Chips verlangt die Deutsche Telekom vom Münchner Halbleiterhersteller Infineon nach dessen eigenen Angaben Schadenersatz.
Eine Infineon-Sprecherin wies die Vorwürfe am Montag als unbegründet zurück und betonte, ihr Unternehmen trage keine Verantwortung.
51 Millionen Euro Schaden
Ein Sprecher der Telekom lehnte Angaben zur Höhe des entstandenen
Schadens ebenso ab wie zum betroffenen Hersteller. Laut dem
"Spiegel" habe ein Netz von Telefonkarten-Fälschern die Deutsche
Telekom um mehr als 100 Millionen Mark [gut 51 Mio. Euro]
geschädigt.

Angaben des "Spiegels" zufolge kauften Hunderte von Fälschern etwa auf Tauschmärkten für Telefonkartensammler leere Karten, um sie danach auf ihren Nennbetrag von zwölf oder 50 Mark [6,14 oder 25,56 Euro] hochzuladen.
So funktionierte der Betrug
Hunderte von Fälschern haben laut "Spiegel" etwa auf Tauschmärkten für Telefonkartensammler leere Karten gekauft, um sie danach auf ihren Nennbetrag von zwölf oder 50 Mark hochzuladen. Eine Tätergruppe habe dazu Ladegeräte aus niederländischer Produktion benutzt, die nach Deutschland geschmuggelt und auch heute noch zusammen mit der nötigen Software für rund 16.000 Mark auf dem Schwarzmarkt angeboten würden. Andere Fälscher implantierten neue Schaltkreise in Originalkarten der Deutschen Telekom.
Bereits im Sommer des Vorjahres sorgte in Deutschland ein
