Telekoms unterschätzen Kosten des Netzaufbaus
Auf die Telekomunternehmen, die derzeit Mobilfunknetze der dritten Generation aufbauen wollen, könnten neben fragwürdigen Geschäftsaussichten und einer erheblichen Zeitverzögerung wegen Lieferschwierigkeiten der Netzausrüster auch sehr viel höhere Kosten zukommen als bisher angenommen.
Der Aufbau neuer UMTS-Mobilfunknetze dürfte die Telekomkonzerne nach Einschätzung von Experten mehr als doppelt so viel kosten wie bisher veranschlagt.
Die Unternehmensberatung Quotient Communications schätzt die tatsächlichen Kosten für die Errichtung der Infrastruktur auf europaweit rund 340 Milliarden Euro, berichtete die "Financial Times Deutschland". Bisher seien nur rund 150 Milliarden Euro eingeplant.

Mehr Masten
Viele Unternehmen unterschätzten die tatsächlichen Kosten "erheblich", zitierte die Zeitung den Chef von Quotient Communications, Rodney Stewart.
Sie setzten vor allem die Zahl der Übertragungsmasten zu niedrig an, die für den Volllastbetrieb eines UMTS-Netzes benötigt würden.
