Napster-Fan hackt Dutzende Sites
Ein bisher nicht identifizierter Napster-Fan, der sich "Pimpshiz" nennt, hat in den letzten Wochen rund 60 Sites mit Pro-Napster-Statements und Metallica-Schmähungen versehen, darunter die Sites der NASA und der französischen Nationalbibliothek.
Obwohl die entsprechenden Modifikationen jeweils sehr schnell bemerkt und rückgängig gemacht wurden, ist der Fall interessant, da "Pimpshiz" behauptet, seine Aktionen mittels einer bisher unbekannten Windows-NT-Sicherheitslücke durchgeführt zu haben.
"Pimpshiz" wurde zwar von mehreren Betreibern betroffener Sites in Chatrooms ausfindig gemacht, wo er mit seinen Leistungen prahlte. Doch obwohl er sich in Dialoge verwickeln ließ, gab er keine Details seiner Vorgehensweise preis.
Die Band "Metallica" und ihr Anwalt Howard King sind in den letzten Monaten besonders scharf gegen Napster vorgegangen.

Weitere Modifikationen stehen an
"Pimpshiz" gab in einer E-Mail an ZDNet an, selbst zwar kein Napster-Nutzer zu sein, aber das Vorgehen der Musikindustrie gegen das Unternehmen als Unrecht zu empfinden.
Microsoft hat die Vorfälle und die angebliche neue Sicherheitslücke von Windows NT noch nicht kommentiert.
Inzwischen ermittelt das FBI nach eigenen Angaben gegen "Pimpshiz". Der kündigte unterdessen "Dutzende" weitere Hacks an.

Musikindustrie diskutiert MP3
Die Risiken und Chancen des Internets und speziell von MP3 werden auch das wichtigste Thema auf der weltgrößten Musikmesse Popkomm sein, die von heute bis zum nächsten Sonntag in Köln stattfindet.
Im Vorfeld hatten Vertreter der Musik- und der Internetbranche eine verstärkte Zusammenarbeit angekündigt, die zu attraktiven neuen Angeboten führen soll, um so letztlich Nutzer von illegalen auf legale Musiksites zu locken.

Bei den über 900 Ausstellern aus 32 Ländern sind in diesem Jahr etwa 100 Online-Firmen vertreten. "In den Jahren zuvor war der Anteil wesentlich geringer", sagte der stellvertretender Popkomm-Geschäftsführer Ralf Plaschke.
Das zeige, dass die Internetbranche den seriösen Kontakt zur Musikindustrie suche. "Die Sorge vor der illegalen Verbreitung von Musik durch das Internet ist aber immer noch berechtigt."