Onlinemusik von EMI vorerst US-only
Das Musiklabel EMI bietet vorerst nur in Nordamerika CDs zum Herunterladen mit Hilfe des neuen "Windows Media Player 7" an.
Für Europa sei dies zwar auch geplant, aber wann und in welchem Umfang, sei noch nicht entschieden, sagte heute die Sprecherin von EMI Deutschland, Monika Riemke.
Zunächst solle der Ausgang des Projekts in Nordamerika abgewartet werden. Die im Internet angebotenen mehr als 100 EMI-CDs und -Singles können Riemke zufolge weltweit lediglich "angesehen", jedoch nur in den USA und Kanada gegen eine Gebühr kopiert werden.

Am Montag hatte Microsoft
den "Media Player 7" vorgestellt, mit dem es erstmals möglich
ist, CDs und Spielfilme in Stereo- und Video-Qualität legal aus dem
Internet herunterzuladen. Die Film- und Musikrechte werden Microsoft
zufolge durch eine Sperre geschützt, die nur durch den jeweiligen
Lizenznehmer freigegeben werden kann. Vor der Übertragung komme der
Internet-Nutzer automatisch auf die Website des Lizenznehmers des
gewünschten Titels und müsse eine Gebühr zahlen.

Problemzone nationale Lizenzen
Problematisch ist nach Angaben eines Sprechers von Microsoft Deutschland, Thomas Baumgärtner, jedoch der Schutz nationaler Lizenzen.
Wenn es etwa unterschiedliche Lizenznehmer für die Rechte an einem Spielfilm in verschiedenen Länder gebe, sei nicht geklärt, wie beim Abrufen von einer global zugänglichen Website die Gebühren zugeteilt werden könnten, sagte Baumgärtner.
Es sei Aufgabe der Lizenznehmer, diese Frage zu lösen. Baumgärtner sagte, es sei technisch möglich, den Staat, von dem aus sich ein Internet-Nutzer eingeloggt hat, über den jeweiligen Provider zu erkennen. So könne EMI etwa das Herunterladen nur für Nutzer aus bestimmten Länder freischalten.