Handys als universelles Zahlungsmittel
Der Wettkampf um den Technologie-Standard von Handys als Zahlungmittel für Transaktionen aller Größenordnungen hat bereits begonnen. Vorne dabei ist die weltweit operierende Bank Citigroup, die noch in diesem Jahr in Japan ein entsprechendes Pilotprojekt starten will.
Das System der Citigroup soll das Bezahlen durch die Eingabe einer Nummer für das Geschäft [oder Restaurant, Autoverleih, Hotel, etc.], sowie einer für das Produkt ermöglichen.
Citigroup will das System zwar etablieren, aber den weltweiten Betrieb soll eine - noch zu gründende - Gesellschaft übernehmen, an der sich auch andere Banken beteiligen sollen.

Schlüsselland Japan
Japan wird von vielen Marktbeobachtern als Testfeld künftiger Mobil-Standards betrachtet, da hier jetzt schon deutlich mehr Menschen mobil ins Netz gehen als anderswo auf der Welt.
Daher wird auch die Teilnahme oder das Fernbleiben des Betreibers von Japans mobilem Netzzugangs-System "i-Mode", NTT-DoCoMo, als entscheidend für den Erfolg des Citigroup-Vorhabens angesehen.
Während in Europa die Etablierung von netzfähigen Handys nach dem WAP-Standard eher schleppend vorankommt, hat Japans "i-Mode" genau entgegengesetzte Probleme: Es ist so erfolgreich, das NTT-DoCoMo, ein Tochterunternehmen des ehemaligen japanischen Telefonmonopolisten NTT, die Auslieferung weiterer Handys zeitweise limitieren musste. Inzwischen sind mehr als

Patent auf Geschäftsmodel
Bislang haben jedenfalls nur der Mobilfunkbetreiber DDI und Fujitsu [als technischer Partner] ihre Kooperation bei dem Citigroup-Projekt zugesagt.
Unklar ist derzeit auch, wie ernsthaft und Erfolg versprechend die Bemühungen der Citigroup sind, ihr Handy-Zahlungssystem als Geschäftsmodell zu patentieren. Dies würde bedeuten, dass zukünftige Partner Lizenzgebühren zu zahlen hätten.
Problem Sicherheit
Ein weiteres Problem wird die sichere Nutzer-Idenfizierung des Handy-Zahlungssystems werden.
Citigroup-Partner Fujitsu setzt derzeit voll auf Spracherkennungs-Technologie. Kritiker monieren aber, dass diese auch in Zukunft höchstens bei kleineren Zahlungen akzeptiert werden wird.