10.05.2000

STANDARD

Bildquelle: sun

Wichtiger Teilerfolg für Microsoft im Java-Prozess

Microsoft hat in einem wichtigen Punkt im Rechtsstreit mit seinem Erz-Rivalen Sun Microsystems um seine Java-Version Recht bekommen. Richter Ronald Whyte entschied, dass es in dem Prozess nicht um Copyright-Fragen sondern um schlichte Lizenz-Vertragsauslegung geht.

Mit dem Rechtsstsreit, der schon 1997 begann, will Sun vor allem die Plattform-Unabhängikeit von Java verteidigen.

Richter Whyte tastete in seiner aktuellen Entscheidung zwar die einstweilige Verfügung nicht an, die MS verbietet, Java-Codes zu vertreiben, die nicht mit Suns Kompatibilitäts-Kriterien konform gehen. Aber Suns Kernanliegen wird durch seine Auslegungen gefährdet.

Gestern hat Sun eine neue Version des "Desktop"-Javas für Client-Computer veröffentlicht.

Das Unternehmen gibt an, dass die Version 1.3 der "Java 2 Standard Edition" 40 Prozent schneller laufe als die vorherige und dabei rund 25 Prozent weniger Speicherplatz benötige.

Die Beschleunigung wird in erster Linie durch die Verwendung der "Java HotSpot Client Virtual Machine" erreicht.

Der andere Microsoft-Prozess

Im Kartellprozess ist Microsoft weiterhin in der Defensive. Heute wird der Konzern Gegenvorschläge zu der Zerschlagung in zwei konkurrierende Unternehmen vorlegen.

Unmittelbar vor dieser Stellungnahme hat das US-Justizministerium seine Forderung nach einer Aufteilung des Software-Konzerns bekräftigt.

Die Aufspaltung in zwei getrennte Unternehmen werde Innovationen fördern und sei der beste Weg, um den freien Wettbewerb in der Branche zu gewährleisten, sagte der Leiter der Kartellabteilung im Justizministerium, Joel Klein.