20.12.2005

EU-KOMMISSION

Deutsche Glasfaser auch für Alternative

Die Deutsche Telekom hat nach Informationen aus der EU-Kommission die lange abgelehnte Öffnung ihres geplanten, neuen VDSL-Glasfasernetzes akzeptieren müssen.

"Dies ist sicherlich nicht die Zeit, um neue Monopole von Ex-Monopolisten auf den nationalen Telekom-Märkten zuzulassen", erklärte die zuständige EU-Kommissarin Viviane Reding. "Unsere EU-Regeln hierzu sind bewusst technologisch neutral formuliert und erfordern es daher, dass auch neue Infrastrukturen von Anfang an effektivem Wettbewerb geöffnet werden."

Entgegen anderslautenden Meldungen

Die deutsche Bundesnetzagentur - vergleichbar mit der österreichischen Behörde RTR - muss nun doch den Zugang alternativer Anbieter zum neuen Glasfaser-Netz der Deutschen Telekom regulieren.

"Wir akzeptieren nicht"

Telekomchef Kai-Uwe Ricke habe eingeräumt, dass die jetzige Rechtslage keine andere Entscheidung der EU zugelassen habe, hieß es aus Brüssel.

Auch bestehe Einigkeit mit EU-Kommissarin darüber, dass dies nur auf europäischer Ebene und nicht durch den deutschen Koalitionsvertrag geändert werden könne.

Wider die Roamingkosten

Die Kommissarin, die auch den Alleingang Niederösterreichs in Sachen Handymastensteuer gestoppt hatte, mahnte beim obersten Telekom-Manager ein, die Telekommärkte stärker europäisch und nicht mehr national zu sehen. So müssten Netze nicht mehr an Ländergrenzen aufhören. Dies gelte auch für den Mobilfunk.

Nach Ansicht Redings verrechnen die Mobilfunker bei Auslandsaufenthalten viel zu hohe Roaminggebühren