Microsoft einigt sich in Südkorea
Dafür zahle Microsoft dem südkoreanischen Internetanbieter Daum Communications 30 Mio. Dollar [25,5 Mio. Euro], teilten die Unternehmen am Freitag mit. Darin enthalten seien eine Zahlung von zehn Mio. Dollar an Daum, Werbeaktivitäten und andere Geschäftsvereinbarungen im Wert von ebenfalls jeweils zehn Mio. Dollar.
Daum versprach, alle Klagen gegen den US-Konzern zurückzuziehen.
Bündelung kritisiert
Das führende koreanische Internet-Portal hatte Microsoft vorgeworfen, durch die Bündelung einer Reihe von Softwareanwendungen im Betriebssystem Windows den Wettbewerb zu verzerren.
Microsoft hatte sogar überlegt, sein Betriebssystem vom Markt zu nehmen., wenn Südkorea aus Wettbewerbsgründen Änderungen an Windows verlange.
Vor vier Jahren hatte Daum eine entsprechende Beschwerde bei der südkoreanischen Kartellbehörde eingelegt. Im April vorigen Jahres reichte das Unternehmen zusätzlich eine Entschädigungsklage gegen den Softwarekonzern ein.
Microsoft droht mit Windows-BoykottFTC prüft weiter
Unabhängig von der Einigung will die südkoreanische Handelskommission [FTC] eigenen Angaben zufolge den Fall Microsoft weiterverfolgen. Die Ermittlungsergebnisse wollte die Kommission noch vor Jahresende bekannt geben.
Bereits im vergangenen Monat hatte Microsoft mit Vereinbarungen in Höhe von 761 Mio. Dollar einen jahrelangen Kartelldisput mit dem Softwarehersteller RealNetworks friedlich regeln können. Dabei ging es um die Bündelung des media Players mit Windows.
