Versicherungen wollen nicht für Love-Worm zahlen
Versicherungen wollen die bis zu zehn Milliarden USD an Schäden, die der "I love you"-Wurm angerichtet hat, nicht zahlen.
"Obwohl noch zu früh, denke ich doch, dass uns kaum Ansprüche gestellt werden", so Robin Furber, Chef der Cyber Risks Practice bei Willis Corroon, dem weltweit drittgrößten Versicherer. "Das heißt allerdings nicht, dass unseren Klienten kein Schaden erwachsen ist."
Der "Love Worm" hat vor allem am Donnerstag und am Freitag per E-Mail seine Spur rund um den Globus gezogen.

Generell haben nur wenige eine spezielle Virenversicherung - der Markt steckt noch in den Kinderschuhen. Diejenigen, die eine derartige Versicherung abgeschlossen haben - große Banken etc. - dürften jeweils zwischen fünf und zehn Millionen USD fordern.
Eine Hintertür könnte sich jedoch durch den Bestand der "Geschäftsunterbrechung" ergeben. Die meisten Polizzen, die US-Unternehmen abgeschlossen haben, beinhalten diesen Punkt. Der Umfang dieser Versicherungen ist jedoch nicht genau formuliert.
Nächste Woche, so Experten, könnte auf die Versicherungen eine Flut von Forderungen zukommen, wenn Unternehmen ihre Schäden realisiert hätten. Kirk Pasich, Experte in Versicherungsstreitigkeiten, sieht auch eine Welle von Ausweichmanövern kommen. "Es würde mich nicht überraschen, wenn Leute verklagt werden würden, die ein Virus weitergeschickt haben, bzw. IT-Manager oder Microsoft verantwortlich gemacht werden würden."