"Opto-Chip" verspricht neue Bandbreitenrekorde
Forscher verschiedener US-Universitäten haben nach neunjähriger Forschung eine Entwicklung namens "Opto-Chip" vorgestellt, die unter sehr geringer Spannung, aber mit einer ungeheuren Kapazität optische in elektrische Signale wandeln kann.
Die Wissenschaftler geben an, dass ihr Chip stabil 100 GB pro Sekunde verarbeiten kann, was von zwei Firmen [Tacan und Lockheed Martin], die die Entwicklung getestet haben, bestätigt wurde.
Der "Opto-Chip" wird von Larry Dalton, der an den Universitäten von Washington und Süd-Kalifornien forscht, in der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins "Science" vorgestellt.

Mit dem Chip sollen in einigen Jahren die Übertragungsraten von Kabel-TV-Netzen, der Satellitenkommunikation und die optischer Netzwerke drastisch gesteigert werden können - wie ein angeschlossenner Rechner allerdings die Bandbreiten bis 100 GB pro Sekunde verarbeiten soll, beantworten die Wissenschaftler nicht.
Trotzdem könnten mit der Technologie zumindest eine Reihe bisheriger Übertragungs-Engpässe umgangen werden.
Zumindest die Glasfaser-Technik macht derzeit große Fortschritte, sodass im optischen Teil der Datensysteme die angepeilten Bandbreiten nicht unrealistisch sind.

Der Durchbruch gelang den Forschern mit der Einbettung bestimmter organischer Moleküle [Chromophores] in eine Polymer-Matrix.
Die so konstruierte Struktur kann Signale nicht nur sehr schnell, sondern auch bei sehr niedrigen Spannungen [Die Forscher sprechen von einem Volt] und mit sehr geringer Hitzeentwicklung wandeln.
Zudem lässt sich die Struktur auf Oberflächen aller Art einfach aufsprayen und so beispielsweise als Grundlage neuartiger Radarsysteme verwenden. Das US-Militär glaubt jedenfalls an die Funktion der Opto-Chips und will sie schon im nächsten Jahr einsetzen.