Softwarepatente als "Konjunkturkiller"
Als Job- und Konjunkturkiller bezeichnet Georg Greve, Präsident der Free Software Foundation Europe fsf, Softwarepatente in einem Interview gegenüber der Zeitung "Die Zeit".
Kleine und mittelständische Unternehmen würden dadurch große Verluste erleiden. Denn "etliche Unternehmen kämpfen mit erheblichen Liquiditätsschwierigkeiten und können ihr Geld nur einmal ausgeben: entweder für Innovation und Mitarbeiter oder für Patente", kritisiert Greve. Vorteile bringen derartige Patente lediglich großen Konzernen.
Greve meint aber, dass Microsoft und andere klassische Softwareunternehmen unter den sich abzeichnenden Patentkriegen leiden werden.
Erst am Mittwoch widersprach der Entscheidungsfindung einer unteren Instanz, wonach zwei Patente für ergonomische PC-Keyboards für ungültig erklärt wurden. Die Firma TypeRight hatte Microsoft auf Verletzung seiner Patente verklagt.

Kritik an Microsoft
Greve kritisiert unter anderem die Patentpolitik von Microsoft: "Trotz Anstrengungen der PR-Abteilung, Microsoft nett erschienen zu lassen, bekämpft der Konzern freie Software mit allen politischen, rechtlichen und technischen Mitteln."
Wer beispielsweise mit Pateninhabern ein Lizenzabkommen eingeht, erhält zwar Zugang zu sonst versperrten Informationen und Bereichen, diese Informationen dürfen aber nicht weitergeben werden. Dieses Verbot widerspreche dem Gedanken von freier Software.