BEA Systems gibt Oracle einen Korb

zu niedrig
13.10.2007

Der US-Software-Konzern BEA Systems hat das 6,7-Milliarden-Dollar-Übernahmeangebot des Rivalen Oracle abgelehnt.

Das Angebot sei deutlich zu niedrig, teilte das Management am Freitag mit.

Oracle will sich durch die Übernahme im Wettbewerb mit den Konkurrenten SAP und Microsoft stärken. SAP hatte erst vor wenigen Tagen erklärt, die Software-Firma Business Objects im größten Zukauf der SAP-Geschichte für fünf Milliarden Euro übernehmen zu wollen.

Oracle bietet 17 Dollar je BEA-Aktie. Das ist ein Aufschlag von 25 Prozent auf den Schlusskurs vom Donnerstag. Die BEA-Aktie schloss nach Bekanntgabe der Pläne in New York 38 Prozent fester mit 18,82 Dollar, was zeigt, dass Anleger eine Aufstockung des Angebots oder eine Gegenofferte für wahrscheinlich halten.

Branchenexperten zufolge könnten auch IBM, Microsoft und Hewlett-Packard an BEA interessiert sein.

Oracle ist seit Jahren verstärkt auf Einkaufstour. Zu den jüngsten Zukäufen zählen Unternehmen wie Hyperion Solutions, Stellent und MetaSolv. Seit 2005 hat Oracle Übernahmen im Gesamtwert von 20 Milliarden Dollar gestemmt.

Oracle sagte, Ziel der Übernahme sei, die Position des Unternehmens im hart umkämpften Bereich Firmensoftware auszubauen. Das Angebot sei Ergebnis vieler Gespräche mit der BEA-Führung in den vergangenen Jahren.

Der US-Milliardär Charles Icahn hatte sich Anfang Oktober mit einem Aktienpaket von rund 13 Prozent bei BEA eingekauft und das Management zu einem Verkauf gedrängt. Die Erträge von BEA aus dem Verkauf neuer Lizenzen für Server-Software und so genannte Middleware waren zuletzt geschrumpft.

(Reuters)