Oracle weiter auf Einkaufstour
Angebot für Software-Anbieter BEA Systems
Der SAP-Rivale Oracle setzt seine milliardenschwere Einkaufstour fort und will den amerikanischen Infrastruktursoftware-Anbieter BEA Systems für rund 6,66 Mrd. Dollar [4.69 Mrd. Euro] übernehmen. Geboten würden je Aktie 17 Dollar in bar, teilte Oracle am Freitag in Redwood Shores mit.
Das Gebot liege um 25 Prozent über dem Schlusskurs von 13,62 Dollar am Donnerstag. Oracle sei in der Lage, schnell zu einer verbindlichen Vereinbarung mit dem Unternehmen zu kommen, hieß es.
Oracle gab in den vergangenen Jahren mehr als 20 Milliarden Dollar [rund 15 Mrd. Euro] für zwei Dutzend Firmen aus, um auf dem Markt für Unternehmenssoftware zu Marktführer SAP aufzuschließen.
Erst am Montag hatte auch SAP in einer Abkehr vom jahrelangen Kurs die 4,8 Milliarden Euro schwere Übernahme des französischen Software-Herstellers Business Objects angekündigt.
Rechtsstreit um Spionage
Oracle wirft SAP Diebstahl geistigen Eigentums durch die US-Tochter der Deutschen, TomorrowNow, vor. SAP hatte den unerlaubten Zugang zu Oracle-Datenbanken eingeräumt, streitet aber die Industriespionagevorwürfe ab und hofft auf eine außergerichtliche Beilegung des Streits.
Im Rechtsstreit zwischen den beiden Software-Konzernen hat ein US-Richter nun den Prozessbeginn festgelegt.
Das Verfahren ist demnach für den 9. Februar 2009 terminiert und beginnt damit mehr als ein halbes Jahr früher als von Oracle vorgeschlagen. Das US-Unternehmen hatte den 25. September als Wunschtermin genannt.
(dpa)