Logitechs Webcam-Umsätze schrumpfen

Q1/2007
19.07.2007

Konkurrent Microsoft macht zu schaffen

Microsoft macht dem Zubehörhersteller Logitech zunehmend das Leben schwer. Der machtvolle Einstieg des Computergiganten in den boomenden Markt für Webcams hat Logitechs Quartalsergebnis in Mitleidenschaft gezogen.

Weniger Gewinn

In den drei Monaten von April bis Ende Juni gab der Reingewinn bei einem um neun Prozent auf 430 Millionen Dollar gestiegenen Umsatz um 15 Prozent auf 25,6 Millionen Dollar nach, teilte das schweizerisch-amerikanische Unternehmen am Donnerstag mit. Das Betriebsergebnis [EBIT] stieg um ein Prozent auf 24 Millionen Dollar.

Webcam-Umsatz eingebrochen

"Unsere Performance im ersten Quartal wurde durch einen drastischen Umsatzrückgang im Bereich der Web-Kameras in der EMEA-Region [Europa, Mittlerer Osten und Afrika] belastet, wo sich der Markt langsamer als erwartet entwickelte", sagte Logitech-Chef Guerrino de Luca.

In Zahlen ausgedrückt brach der EMEA-Webcam-Umsatz um 62 Prozent ein, was den Umsatz der Produktkategorie Videoprodukte um 38 Prozent auf 47,3 Millionen Dollar drückte.

Marktanteile an Microsoft verloren

Microsoft hatte vergangenen Sommer erstmals Webcams lanciert und damit dem bisher ungefochtenen Marktführer Logitech kontinuierlich Marktanteile abgenommen. Im Vorquartal verkaufte Logitech noch jede zweite Webcam weltweit, während bereits jede fünfte das Signet des Computerriesen aus Seattle trug.

Aktie gibt nach

Die in Zürich notierte Logitech-Aktie verlor am Donnerstagvormittag über vier Prozent.

Vergangene Woche stellte Logitech eine neue, frei im Raum bewegliche Maus vor. Das Gerät ähnelt in der Bedienung der erfolgreichen Spielekonsole Wii von Nintendo, deren mit Bewegungssensoren ausgestattete Gamepads für Furore gesorgt hatten.

(Reuters)