Präsidentschaftswahlkampf auf MySpace

19.03.2007

Das Social-Networking-Portal MySpace wird ab sofort zur Plattform für den US-Präsidentschaftswahlkampf - derzeit liegt Demokrat Barack Obama im Kampf um die meisten "Freunde" weit vorne.

Seit Sonntag ist der "Impact Channel" online, der als Informationskanal für die Wahl eingerichtet wurde und die Profile von zehn Kandidaten präsentiert.

Auf demokratischer Seite stellen sich dort Hillary Clinton, John Edwards, Dennis Kucinich, Joe Biden und Barack Obama der jungen Zielgruppe, bei den Republikanern sind es John McCain, Rudolph Giuliani, Duncan Hunter, Mitt Romney und Ron Paul, die sich auf virtuelle "Freundessuche" begeben.

Mehr Tools in Planung

Die MySpace-Nutzer sollen die Kandidaten über Fotos, Videos und Blogs näher kennen lernen oder ihre Banner auf das eigene Profil stellen.

In den kommenden Wochen soll der Kanal weiter aufgerüstet werden: Geplant sind unter anderem Tools für die Wahlregistrierung sowie ein Bezahlsystem für Wahlspenden.

Besonders die Demokraten setzen auf die virtuelle Netzwelt - nicht zuletzt im Bemühen um ein modernes, jugendliches Image. So gab unter anderem Hillary Clinton ihre Kandidatur online bekannt.

Obama hat die meisten "Freunde"

Die meisten "Freunde" auf MySpace konnte bisher Obama gewinnen, der mit rund 66.000 "Freunden" derzeit haushoch führt. Der ehemalige Bürgermeister von New York, Giuliani, hat sein Profil auf "privat" gesetzt, das bedeuet, es kann erst betrachtet werden, wenn man von ihm als Freund angenommen wurde.

Auch YouTube wirbt für Kandidaten

"Als die meistbesuchte Website des Landes wird MySpace bei der kommenden Wahl eine wichtige Rolle spielen", ist sich MySpace-Chef Chris DeWolfe sicher.

Auch das Online-Videoportal YouTube hat sich bereits auf die Präsidentschaftswahl eingestellt und vor kurzem einen eigenen Kanal für die Kandidaten eingerichtet.

(AP)