11.08.2003

BLAUFUNK

Entscheidung über ADONIS-Zukunft im Herbst

Nachdem das 310-Millionen-Euro-Projekt ADONIS für die österreichischen Blaulichtorganisationen vorerst gescheitert ist, wolle das Innenministerium im September über das weitere Vorgehen in Sachen Tetra-Bündelfunknetz entscheiden, sagte der zuständige technische Projektleiter im Innenministerium, Manfred Blaha.

Innenminister Ernst Strasser [ÖVP] sei insgesamt weiterhin davon überzeugt, dass Österreich ein digitales Funksystem brauche, und "natürlich weiterhin an einer österreichweiten Lösung interessiert".

Hohe Dringlichkeit in Tirol

Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern des Innenministeriums, von Blaulichtorganisationen wie dem Roten Kreuz und dem Dachverband der österreichischen Feuerwehren und des Landes Tirol lote derzeit Möglichkeiten für den Aufbau eines Funknetzes in Tirol aus, berichtete Blaha.

In Tirol besteht derzeit der größte Handlungsbedarf, da ADONIS dort bereits seit April im Probebetrieb lief und im Gegensatz zu anderen Bundesländern nichts mehr in eigene Funknetze investiert wurde. Die Tiroler überlegen nun, möglichst schnell eine eigene Infrastruktur aufzubauen.

Die Vergabe für den Aufbau eines Netzes in Tirol werde noch heuer erfolgen, so Blaha. Derzeit würden alle Varianten der Auftragsvergabe geprüft.