Intels "Madison" kommt mit 1,5 GHz
Die neue Version des Itanium wird mit einem Takt von 1,5 GHz erscheinen. Das bestätigte Intel auf Anfrage des Tecchannel. Auch die Die-Größe und die Transistorzahl des neuen IA64-Prozessors stehen jetzt fest.
Auf dem letzten IDF hatte Intel vor allem Versprechen zur Performance gemacht. Vor allem durch einen von drei auf sechs MB verdoppelten L3-Cache sollte Madison bis zu 50 Prozent schneller sein als der bisherige Itanium 2.
Inzwischen geht man etwas großzügiger mit den Informationen um - so ist von "30 bis 50 Prozent mehr Leistung" die Rede. Durch die gegenüber dem Itanium 2 mit 180 Nanometern auf 130 Nanometer verringerte Strukturbreite bleibt Madison trotz des 6-MB-Cache noch unter der Größe des auch "McMonster" genannten McKinley-Dies, auf dem der Itanium 2 basiert. Dieser ist 421 Quadratmillimeter groß, Madison soll auf 374 Quadratmillimetern Platz finden.
Aus einer inoffiziellen Roadmap von Intel geht außerdem hervor, dass die neue IA64-CPU auch mit drei und vier MB L3-Cache angeboten werden wird. Auch eine Sparversion namens "Deerfield" ist demnach geplant, sie wird nur mit drei MB L3-Cache zu haben sein.
Intels "geheime" Prozessor-RoadmapGate-Count
Bestätigt hat Intel Deutschland auch den endgültigen "Gate-Count" des Madison. War auf dem IDF noch von "rund einer halben Milliarde Transistoren" die Rede, so hat sich diese Zahl jetzt auf 410 Millionen Schalter eingependelt.
Mit Madison will Intel mehr Systemanbieter erreichen als das bisher mit der Itanium-Familie der Fall war. Um den bisherigen Kunden den Umstieg leicht zu machen, ist Madison voll Sockel-kompatibel, wie auch schon auf dem letzten IDF an Systemen von HP zu sehen war.
Auch der Stromverbrauch soll mit maximal 130 Watt im selben Rahmen bleiben wie bisher - dadurch sind keine neuen Konzepte für Kühlung und Stromversorgung notwendig. Auch der Preis für die Systeme soll sich Intel zufolge im selben Rahmen wie bisher bewegen. Daher ist von einem CPU-Preis für die größte Version des Madison mit sechs MB L3-Cache von um 4.200 USD auszugehen. So viel kostet auch der aktuelle Itanium 2.
Auf den Markt kommt der neue IA64-Prozessor laut Intel Mitte 2003, er wird weiterhin Itanium 2 heißen, aber vermutlich mit einem Namenszusatz. Die nächste Generation namens "Montecito" mit 90 Nanometer Strukturbreite ist dann für 2004 geplant. Bei diesen regelmäßigen Itanium-Inkarnationen sollte Intel vielleicht aus der Softwarebranche das Konzept übernehmen, den Madison "Itanium 2003" und Deerfield "Itanium 2004" zu nennen.
