27.11.2002

BEHÖRDENFUNK

Bildquelle: ORF.at

"Adonis" soll für Private geöffnet werden

In Österreich entsteht derzeit ein bundesweites neues Behördenfunknetz namens Adonis.

Das Projekt, das künftig den Funk von Polizei, Rettung, Feuerwehr, Bundesheer und anderen Blaulichtorganisationen zusammenfassen soll, umfasst ein Investitionsvolumen von 330 Millionen Euro und jährliche Betriebskosten von rund 30 Millionen Euro.

Projektbetreiber Master-Talk will das Netz nun auch für private Nutzer öffnen. Eine zusätzliche österreichweite Frequenz soll Transport- und Zustelldienste wie Pizza-Hauszustellungen und Speditionen einbinden.

Polizeifunk bleibt abhörsicher

Innenminister Ernst Strasser [ÖVP] hofft, durch die zusätzliche kommerzielle Nutzung den Preis für die Exekutive noch einmal drücken zu können: "Es freut uns, wenn die Firma Geschäft macht, weil dadurch unsere Verhandlungsposition gestärkt wird", sagte Strasser.

Nach derzeitigem Stand zahlt die Exekutive für ihre rund 22.500 Benutzer ab 2005 exakt 1.000 Euro pro Gerät und Jahr. Rettung, Rotes Kreuz und Feuerwehr zahlen weniger, da die Länder einen Teil der Kosten übernehmen werden.

Trotz der kommerziellen Mitbenutzung des Behördenfunknetzes bleibt die Datenübertragung der Exekutive nach wie vor abhörsicher. Denn lediglich die geplanten 1.300 Adonis-Sendestationen können kommerziell mitbenützt werden, die Funkfrequenz wird hingegen ausschließlich für die Blaulichtorganisationen verwendet.