AT ist Hoffnungsmarkt für Astra
Für den [gemessen an der Anzahl der Satelliten] weltweit größten privaten Satellitenbetreiber, SES Global, ist Österreich ein besonders interessanter Markt. SES ist hierzulande vor allem mit seiner Marke "Astra" ein Begriff.
"Die Satellitenreichweite bei Haushalten in Österreich ist europaweit einmalig," meinte der Geschäftsführer der deutschen Astra Marketing GmbH, Markus Fritz, bei einem Pressegespräch am Mittwoch in Wien.
Seit einiger Zeit bietet Astra europäischen ISPs [Internet Service Providern] die Möglichkeit, via Astra-Stalliten Internet-Breitband-Anbindungen für Konsumenten anzubieten. Dabei werden nun auch "Teile" von Transpondern vermietet, während Kunden früher ganze Transponder-Bandbreiten mieten mussten.
Statistik
Ende 2001 hatten 3,21 Millionen österreichische Haushalte
Fernsehen. Davon 1,56 Mio über Satellit [1,55 Mio über Astra selbst]
und 1,2 Mio über Kabel ¿ was sie indirekt wieder zu Astra-Kunden
macht. Etwa 200.000 Haushalte empfingen bereits digitales
Satelliten-TV. Im gesamten Deutschen Sprachraum haben 51,7 Prozent
der TV-Haushalte einen PC und 36,1 Prozent Internet-Zugang. Bei den
mit digitalem Sat-TV ausgestatteten Haushalten erhöhen sich diese
Werte auf 71,2 bzw. 53,1 von Hundert.
SES-AstraISP als Partner gesucht
Entsprechende Angebote sind bereits in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und den Benelux-Staaten, sowie über den Anbieter Europe Online in ganz Europa auf dem Markt.
Obwohl Österreich aufgrund der geographischen Beschaffenheit laut SES ein besonderes Marktpotenzial aufweist, ist man noch auf der Suche nach einem österreichischen ISP als Partner. Eine Verfügbarkeit am österreichischen Markt, vom Angebot von Europe Online abgesehen, ist vor dem vierten Quartal 2003 also nicht möglich.
Viele Gegenden im deutschen Sprachraum würden auf absehbare Zeit keine Möglichkeit zur ADSL-Anbindung erhalten. Neben dieser primären Gruppe potenzieller User glaubt man bei SES auch an eine Chance auf Migration nennenswerter Haushaltsmenge, die bei der in den nächsten Jahren anstehenden Umstellung von analogem Kabelanschluss gleich auf digitales Sat-Equipment umrüsten würden.
Dabei könnte auch das von der EU-Kommission im vergangenen Jahr verkündete "Recht auf Parabolantenne" hilfreich sein. Dadurch wurde klargestellt, dass Mietern auch bei Verfügbarkeit von Kabelanschlüssen gestattet werden muss, Sat-Schüsseln zu errichten.
Die Publikation der EU-KommissionAbonnement von Websites
Neben dem "Surfen vie Satellit" gibt es auch einen Dienst namens "Sat @ once". Dabei werden ausgewählte Websites bis in die zehnte Ebene ohne entsprechende Anforderung übertragen und von entsprechenden Endgeräten gespeichert.
An eine Misserfolg wie ein vor einiger Zeit in Deutschland angebotener Dienst, bei welchem Daten über die Austastlücke von Fernsehkanälen übetragen wurden, glaubt Fritz nicht. Die Zeit sei damals eben noch nicht reif gewesen dafür gewesen.
User können auf diese Seiten, sofern sie schon gesendet wurden, ohne Wartezeit zugreifen.
Seit einiger Zeit laufen bereits Tests für Services mittels MHP-Protokoll [Multmedia Home Platform] über Astra-Satelliten.
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Am Tag der österreichischen Nationalratswahl soll vom
Weltraumbahnhof Baikonur der "Astra 1K"-Satellit ins All geschossen
werden.
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