16.11.2002

BREITBAND

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AT ist Hoffnungsmarkt für Astra

Für den [gemessen an der Anzahl der Satelliten] weltweit größten privaten Satellitenbetreiber, SES Global, ist Österreich ein besonders interessanter Markt. SES ist hierzulande vor allem mit seiner Marke "Astra" ein Begriff.

"Die Satellitenreichweite bei Haushalten in Österreich ist europaweit einmalig," meinte der Geschäftsführer der deutschen Astra Marketing GmbH, Markus Fritz, bei einem Pressegespräch am Mittwoch in Wien.

Seit einiger Zeit bietet Astra europäischen ISPs [Internet Service Providern] die Möglichkeit, via Astra-Stalliten Internet-Breitband-Anbindungen für Konsumenten anzubieten. Dabei werden nun auch "Teile" von Transpondern vermietet, während Kunden früher ganze Transponder-Bandbreiten mieten mussten.

ISP als Partner gesucht

Entsprechende Angebote sind bereits in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und den Benelux-Staaten, sowie über den Anbieter Europe Online in ganz Europa auf dem Markt.

Obwohl Österreich aufgrund der geographischen Beschaffenheit laut SES ein besonderes Marktpotenzial aufweist, ist man noch auf der Suche nach einem österreichischen ISP als Partner. Eine Verfügbarkeit am österreichischen Markt, vom Angebot von Europe Online abgesehen, ist vor dem vierten Quartal 2003 also nicht möglich.

Viele Gegenden im deutschen Sprachraum würden auf absehbare Zeit keine Möglichkeit zur ADSL-Anbindung erhalten. Neben dieser primären Gruppe potenzieller User glaubt man bei SES auch an eine Chance auf Migration nennenswerter Haushaltsmenge, die bei der in den nächsten Jahren anstehenden Umstellung von analogem Kabelanschluss gleich auf digitales Sat-Equipment umrüsten würden.

Abonnement von Websites

Neben dem "Surfen vie Satellit" gibt es auch einen Dienst namens "Sat @ once". Dabei werden ausgewählte Websites bis in die zehnte Ebene ohne entsprechende Anforderung übertragen und von entsprechenden Endgeräten gespeichert.

An eine Misserfolg wie ein vor einiger Zeit in Deutschland angebotener Dienst, bei welchem Daten über die Austastlücke von Fernsehkanälen übetragen wurden, glaubt Fritz nicht. Die Zeit sei damals eben noch nicht reif gewesen dafür gewesen.

User können auf diese Seiten, sofern sie schon gesendet wurden, ohne Wartezeit zugreifen.

Seit einiger Zeit laufen bereits Tests für Services mittels MHP-Protokoll [Multmedia Home Platform] über Astra-Satelliten.

Für morgen, Sonntag, ist in der futureZone ein Artikel geplant, der die prinzipielle Funktionsweise von Datenübertragungen via Satellit zu Usern beschreibt.