TA kritisiert alternative Keiler-Methoden
Auf dem heiß umkämpften österreichischen Telefonmarkt häufen sich die Beschwerden über unseriöse Keilermethoden.
Zum einen beschuldigen die alternativen Telekombetreiber die börsennotierte Telekom Austria [TA], mit unlauteren Verkaufspraktiken Kunden abzuwerben, zum anderen werden monatlich einige Hundert Beschwerden bei der TA selbst über unseriöse Türverkäufer, die sich als TA-Mitarbeiter ausgeben, verzeichnet.
Der Fall Cybertron
Mitte Juli hat das Handelsgericht Wien der TA per einstweiliger
Verfügung untersagt, Kunden der insolventen Cybertron ohne deren
vorherige Zustimmung zu Werbezwecken telefonisch zu kontaktieren.

Unlautere Verkaufspraktiken
Die TA wirft ihren Konkurrenten vor, "mit falschen Ausweisen und unlauteren Verkaufspraktiken" TA-Kunden zu Verträgen mit einer anderen Telefonfirma "zwischen Tür und Angel zu überreden".
Manche Keiler würden sich etwa als Mitarbeiter der TA ausgeben oder behaupten, die TA sei in Konkurs und man käme von der Nachfolgefirma.
Andere falsche TA-Mitarbeiter erschleichen sich unter dem Vorwand "Einstellungen am Telefonapparat" vornehmen zu müssen, Zutritt zur Wohnung und übergeben zum Schluss ein Vertragsformular eines anderen Telefonanbieters.
In den Bundesländern Oberösterreich, Steiermark, Tirol und Vorarlberg gehen die meisten Beschwerden über unlautere Geschäftspraktiken bei der TA ein.
Gerichtsverfahren gegen Alternative und Service-Hotline
für Kunden
Die TA habe gegen einzelne alternative Betreiber bereits
gerichtsanhängige Verfahren eingeleitet, man dürfe jedoch keine
Namen nennen, hieß es aus der TA-Pressestelle. Außerdem sei eine
Hotline für verunsicherte Kunden unter der Nummer 0800 100 154
eingerichtet worden.
