17.04.2002

ZUSCHLAG

Bildquelle: master-talk

Master-Talk errichtet Behördenfunknetz

Über das neue Behördenfunknetz Adonis sollen künftig alle 80.000 österreichischen Einsatzkräfte digital miteinander kommunizieren.

Den Zuschlag für den milliardenschweren Auftrag hat die Firma Master-Talk, ein Joint Venture von Siemens und den Wiener Stadtwerken, bekommen.

Noch heuer soll mit dem Aufbau von Adonis in Österreich begonnen werden.

Einbindung aller Blaulichtorganisationen

Geplant ist, dass Master-Talk die 1.300 Sendestationen errichtet und die Funkgeräte bereitstellt. Die Nutzer bezahlen dafür ein Entgelt.

Im Fall des Innenministeriums wird das bei rund 1.000 Euro pro Gerät und Jahr liegen, macht 22 Millionen Euro im Jahr.

Das Ministerium hat als Benutzer vorerst ausschließlich die Polizei und die Gendarmerie mit zusammen rund 24.500 Teilnehmern zugesichert.

Erwogen wird noch die Einbindung aller Blaulichtorganisationen [Rettung, Feuerwehr, Rotes Kreuz, Bergrettung, ...].

Der Erfolg der Verhandlungen wird in erster Linie vom Preis abhängen. Hier zahlen auch Länder und Gemeinden mit, weil weder Rotes Kreuz noch Feuerwehren die Kosten aus dem Spendenaufkommen decken wollen.

1,2 Milliarden Euro in 15 Jahren

Schon jetzt betreibt die Firma Master-Talk ein professionelles Funknetz, zu den Kunden zählen neben den Wiener Lokalbahnen auch der Ö3-Verkehrsdienst.

Dieses Netz soll dann mit dem neuen Funknetz verschmolzen werden.

In 15 Jahren, so lange läuft der Vertrag, will Master-Talk mit Adonis rund 1,2 Milliarden Euro einnehmen.