"Yline-Knowhow kommt uns zugute"

Der ehemalige Chef der in Konkurs gegangenen Yline, Werner Böhm, und sein ehemaliger Pressesprecher Willi Berner sind zurück. Als Geschäftsführer der neu gegründeten Firma Proforce [Financial Project Enforcement and Consulting GmbH] wollen sie Firmen, die vor dem Zusammenbruch stehen, retten.

"Das Yline-Knowhow kommt uns dabei zugute", sagt Berner, um Firmen mit guten Geschäftsideen und maroden Finanzen mit anderen Unternehmen zu fusionieren. "In Deutschland gibt es Hunderte, wenn nicht Tausende Ylines", meint Berner.

Proforce beschäftigt vier Mitarbeiter und hat seit vergangener Woche auch ein Büro in London.

Böhm hat laut Berner bereits seit längerem an die Gründung einer Firma wie Proforce gedacht. "Selbst wenn Yline funktioniert hätte, wäre Böhm Ende des Jahres als Vorstandschef ausgestiegen, um genau das zu machen, was er jetzt tut", sagt sein neuer Co-Geschäftsführer.

Nur ein Server blieb von Yline

Weil Lielachers M&A nicht zahlte ...

Die Ursachen für den Niedergang Ylines sieht Böhm vor allem im Zahlungsausfall des Schuldners City M&A, einer Firma von Michael "Mike" Lielacher. Das Unternehmen habe eine Rechnung über 6,2 Mio. Euro nicht zahlen können.

Dadurch wäre für Yline eine Kapitalerhöhung über drei Mio. Euro notwendig geworden. 1,5 Mio. Euro hätten die Altaktionäre bereits zugesagt. Der Rest hätte von US-Fonds kommen sollen, die jedoch nach den Ereignissen vom 11. September abgesagt hätten.