2006 wird Jahr der Microsoft-Innovationen
Microsoft-Chef Steve Ballmer kündigte vor Vertragspartnern der US-Regierung an, die Palette an Neuerungen des Softwarekonzerns reiche von einer Buchhaltungssoftware für kleine Unternehmen und dem Betriebssystem Vista über das .NET-Framewerk und Visual Studio bis zu neuen SQL-Servern und der Xbox 360.
Software wird zur Dienstleistung
Eine der wichtigsten Neuerungen sei dabei der Ansatz, Software nicht mehr als Produkt, sondern als Service zu verkaufen. Mit der angekündigten Windows- und Office-Live-Strategie schaffe man eine Plattform dafür.
"Ich denke, das ist der wichtigste Trend im Software-Geschäft in den nächsten zwei bis drei Jahren", so Ballmer weiter. "Die grundlegenden Eigenschaften von Software werden sich verändern."
"Das Live-Zeitalter hat gerade erst begonnen", so auch Bill Gates bei der Ankündigung des Dienstes. "Das ist ein neuer Weg, sich mit Software zu beschäftigen, ein besserer Weg, der viele neue Möglichkeiten eröffnet."

Unter "Windows Live" fasst Microsoft bestimmte Dienste seines Angebotes MSN wie seinen Messenger mit einem neuen E-Mail-Dienst und einem Service zum Betreiben von Weblogs zusammen.
Der Dienst soll komplett an die persönlichen Anforderungen der Anwender angepasst werden können. Partner sollen zudem über die Plattform eigenen Dienste anbieten können.
"Was Microsoft ausliefert, ist mehr als nur die Summe der Einzelteile", so Ballmer.
Man werde die Integration von Microsoft-Produkten weiter ausbauen und auch die Interoperabilität mit Produkten anderer Hersteller verbessern. Dies sei durchaus vereinbar mit der MS-Geschäftsstrategie.

Ballmer-Kids noch ohne Xbox 360
Auf die Frage, ob er denn einen Tipp hätte, wie man in den USA derzeit am besten an eine der heißbegehrten Xbox-360-Konsolen rankomme, antwortet Ballmer: "Auch die Ballmer-Kinder [6, 11 und 13 Jahre alt] haben ihre Xboxen noch nicht."
"Dank den Vorschriften von Sarbanes-Oxley bekommt das Management keine kostenlosen Konsolen", so Ballmer. Daher bliebe wohl nur das Warten in der Schlange vor dem US-Elektrohändler Best Buy.
Sarbanes-Oxley ist ein US-Gesetz zur Veröffentlichung von Finanzdaten von Unternehmen. Nach diesem müsste Ballmer eine geschenkte Xbox als Einkommen angeben.
