09.09.2005

WANDELANLEIHE

ÖIAG gibt Weg für TA-Aktienreduktion frei

Der Aufsichtsrat der ÖIAG hat am Freitag grünes Licht für einen weiteren Rückzug aus der Telekom Austria [TA] im Rahmen der 2003 begebenen Umtauschanleihe gegeben.

Würden alle begebenen Anleihen in TA-Aktien umgetauscht, würde sich der Anteil der Staatsholding an der TA auf 25,2 Prozent reduzieren.

In Eigentümerkreisen geht man davon aus, dass die Anleger auf Grund der Kursentwicklung der TA-Aktie und angesichts dessen, dass zwei Drittel der Laufzeit verstrichen sind, die Möglichkeit zur vorzeitigen Wandlung demnächst nutzen könnten.

Für die Investoren der Umtauschanleihe, die mit jährlich 1,125 Prozent relativ bescheiden verzinst ist, ist es mittlerweile wirtschaftlich gesehen durchaus sinnvoll, ihre Zertifikate noch vor dem Ende der Laufzeit 2006 einzutauschen.

Vollprivatisierung nicht in Sicht

Insgesamt hatte die ÖIAG vor gut zwei Jahren 25 Millionen TA-Aktien über die Anleihe "auf Abruf gestellt". Aus der Transaktion flossen damals 325 Mio. Euro in die Kasse der Staatsholding.

Einen Bericht, wonach nach einem "geheimen Privatisierungsplan" auch die letzten Staatsanteile an der TA noch zwischen Oktober und Mitte November dieses Jahres an die Börse gebracht werden sollten, dementierte die ÖIAG. Er glaube nicht, dass die TA noch in dieser Legislaturperiode voll privatisiert werde, so Aufsichtsratspräsident Alfred Heinzel nach der Sitzung.

Auch der Vorstand der ÖIAG soll dem Vernehmen nach in der Sitzung erklärt haben, dass es derzeit keine Gespräche und auch keine Interessenten gebe und dass es nicht danach aussehe, dass eine Vollprivatisierung der TA noch in dieser Legislaturperiode erfolgen werde.