Yahoo-Beratungen bleiben ergebnislos
Die Beratung der Yahoo-Spitze am Freitag hat vorerst kein Ergebnis gebracht. Währenddessen wird um Alternativen gefeilscht.
Der Yahoo-Verwaltungsrat habe das Management beauftragt, weiter sowohl mit Microsoft als auch mit dem möglichen anderen Partner Time Warner zu verhandeln, berichtete die "New York Times" am Samstag. Treffen mit beiden Seiten seien für die nächsten Tage geplant, hieß es.
In zwei Wochen läuft für Yahoo ein Microsoft-Ultimatum ab, nachdem der weltgrößte Software-Konzern einen feindlichen Übernahmeversuch angedroht hatte.
Yahoo mit AOL gegen Microsoft
Yahoo lehnt Microsofts Angebot wie berichtet ab und erwägt als Alternative Allianzen mit der Time-Warner-Internet-Sparte AOL und dem Wettbewerber Google. Das "Wall Street Journal" berichtete, bei der Sitzung am Freitag sei der Verwaltungsrat von Beratern über die Aussichten für verschiedene Optionen informiert worden.
Die Time-Warner-Seite habe allerdings von dem Treffen ein Signal für eine Partnerschaft mit AOL erwartet, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.
Microsoft sprach Berichten zufolge auch mit dem Medienkonzern News Corp. des Milliardärs Rupert Murdoch über eine gemeinsame Offerte für Yahoo. Allerdings neige Microsoft eher dazu, Yahoo im Alleingang kaufen zu wollen, so das "Wall Street Journal".
Microsoft hatte vor gut zwei Monaten knapp 45 Milliarden Dollar für Yahoo geboten, um die Dominanz von Google bei Internet-Suche und Online-Werbung zu brechen. Da das Angebot auch einen Aktientausch beinhaltet, liegt das Volumen des Deals nach einem Kursrückgang der Microsoft-Aktie derzeit um etwa drei Milliarden Dollar niedriger.
(dpa)