11.04.2005

HINTERGRUND

Eine Business-Lizenz für Open Source

Auf der Open Source Business Conference, die vergangene Woche in San Francisco stattfand, hat Computer Associates [CA] eine Allianz für eine Business-Lizenz für Open-Source-Programme vorgeschlagen.

Gespräche vor allem mit Sun und IBM und anderen IT-Herstellern seien am Laufen, bestätigte der für Linux zuständige Senior Vice President von CA dem britischen Branchenmagazin ITweek.

Das neue Lizenzmodell soll Ende des Jahres bereits verfügbar sein.

Softwarehersteller, die den eigenen Quellcode freigeben wollen, können das nur unter großen Verrenkungen tun. Wie kompliziert es sein kann, den Source-Code selbst entwickelter Software für die Allgemeinheit freizugeben, hat Sun Microsystems mit seinem Betriebssystem Solaris leidvoll miterlebt.

Der Druck der Patente

Sun konnte die für Linux usw. gebräuchliche General Public License [GPL] ebenso nicht nutzen wie CA, das im vergangenen Jahr den Quellcode ihrer Ingres-Datenbank zur Verfügung stellte. Wegen der bestehenden Verträge und Patente Dritter mussten beide Unternehmen eigene, abgewandelte Lizenzvarianten produzieren.

Dafür, dass diese Gespräche entsprechend aussichtsreich und intensiv sind, bürgt schon der Name Computer Associates.

60 Mal Open Source

Die Open-Source-Initiative listet mittlerweile fast 60 verschiedene Lizenzvariationen auf - von Initiativen, offenen Entwicklergruppen, aber auch von Unternehmen wie Intel, IBM, Lucent, Apple, Sun, CA.