26.04.2004

BP-WAHL

Online-Wahl-Test an WU erfolgreich

Parallel zur Bundespräsidentenwahl hat die Wiener Wirtschaftsuniversität einen Feldversuch in Sachen "E-Voting" durchgeführt.

Das Test verlief dabei zur vollsten Zufriedenheit der Betreiber.

"Dieser Wahltest hat gezeigt, dass E-Voting in Österreich eine Zukunft hat," so Alexander Prosser, Leiter des Forschungsprojekts.

Das gemeinsam mit IBM und der Zertifizierungsstelle A-Trust entwickelte zweistufige System garantiert, dass die Wahlberechtigten einerseits persönlich identifiziert werden, gleichzeitig aber bei der Stimmabgabe die Anonymität und damit das Wahlgeheimnis gewahrt bleibt.

Verfassungsänderung notwendig

Bis 17.00 Uhr konnten die Stimmen abgegeben werden, um 17.15 lag das endgültige Ergebnis [53 Prozent für Heinz Fischer und 47 Prozent für Benita Ferrero-Waldner] vor. Rechtlich war die Internet-Wahl allerdings ohne Relevanz.

Das Online-Wahlsystem könnte künftig etwa bei Hochschülerschaftswahlen oder Betriebsratswahlen und in weiterer Folge auch bei Nationalrats- und Präsidentschaftswahlen zum Einsatz kommen.

Dem müsste jedoch eine Verfassungsänderung vorangehen.

Besonders sinnvoll wäre der Einsatz für die Wahlbeteiligung der Auslandsösterreicher.