Orange will One übernehmen
Der Handybetreiber One, Nummer drei auf dem heimischen Mobilfunkmarkt, bekommt offensichtlich einen "neuen" Mehrheitseigentümer.
Wie "Format" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, wird der deutsche Energieriese E.ON, der 50,1 Prozent an One hält, seine Anteile an Orange verkaufen.
Orange ist die Handy-Tochter der France Telecom, die bereits 17,45 Prozent von One besitzt und Anfang 2002 neuer Mehrheitsgesellschafter wird.
Wem One gehört
An One sind nun E.ON [50,1 Prozent], die norwegische Telenor
[17,45 Prozent], Orange [17,45 Prozent] und die dänische Tele
Danmark [15 Prozent] beteiligt.

Niemand von außen
Der Deal mit den Franzosen ist angeblich "hinter den Kulissen" schon fixiert, auch wenn Walter Ressler, Aufsichtsratschef der Connect Austria, die hinter der Marke One steht, offiziell nur bestätigt:
"Ab Jänner wird es ernst. Und ich glaube nicht, daß jemand von außen das Paket von E.ON übernimmt."
E.ON muß vor allem deswegen bis Jänner warten, weil dann ein neues Gesetz in Deutschland Veräußerungsgewinne bei Beteiligungen steuerfrei stellt.

Fünfzehn Milliarden
Insider schätzen den Gesamtwert von One auf rund fünfzehn Milliarden ATS. Orange hatte per Ende September dieses Jahres 37,1 Millionen Handy-Kunden, den Großteil davon in Frankreich und England.
Erst in diesem August hat das Schiedsgericht der internationalen Handelskammer ICC [International Chamber of Commerce] in Paris entschieden, dass Orange weiterhin zu 17,45 Prozent an One beteiligt sein kann.
Orange war Ende 1999 von der Mannesmann AG übernommen worden, die am österreichischen Mobilfunkbetreiber tele.ring beteiligt war. Somit war Mannesmann ab diesem Zeitpunkt an zwei Mobilfunkbetreibern in Österreich beteiligt, was aus Wettbewerbsgründen problematisch war.
Orange wurde allerdings zuletzt von France Telecom übernommen, die nicht auf dem österreichischen Mobilfunkmarkt aktiv ist.
