Die Neuerungen des Internet Explorer 7
Nach fünf Jahren Pause gibt es in diesem Jahr wieder eine neue Version des Internet Explorer. Tabbed Browsing, ein Phishing-Filter, eine neue Oberfläche und eine bessere Konformität zu W3C-Standards sind die Highlights.
Der nach wie vor meistverwendete Browser übernimmt von Konkurrenten wie dem erfolgreichen Open-Source-Browser Firefox das Öffnen mehrerer Websites mit Hilfe von Registerkarten, auf Englisch "Tabs" genannt.
Er bietet auch eine übersichtlichere Oberfläche, neue Sicherheitsfunktionen und eine intelligente Einbindung von RSS-Feeds, also automatisches Zusammenführen aktueller Beiträge diverser Websites.
Neu ist auch der Phishing-Filter. Gelangt man auf eine veränderte Website, die dem Original einer Bank oder eines Online-Shops täuschend ähnlich nachgemacht wurde, zeigt der Browser ein rotes Sperr-Symbol an. Bei verdächtigen Seiten ist es ein orangefarbenes Rufzeichen.
Neu gestaltete Oberfläche
Als Erstes fällt jedoch die völlig neu gestaltete Oberfläche auf. Tatsächlich gibt es im Internet Explorer 7 viel mehr Platz für die Darstellung einer Website als vorher. Die breiten Menü-Leisten am oberen Rand sind verschwunden. Die URL-Leiste für das Eingeben der Internet-Adressen ist länger geworden, links daneben befinden sich die wichtigsten Schaltflächen für das Vor- und Zurückblättern.
Tabbed Browsing und direkte Suche
Diese wird man aber künftig gar nicht mehr so oft benötigen - wenn man sich an das "Tabbed Browsing" gewöhnt. Wie beim Firefox wird eine neue Registerkarte am schnellsten mit dem Tastenbefehl "Steuerung-T" geöffnet. Als "Quick Tab" wird die Funktion bezeichnet, alle geöffneten Websites mit ihrer jeweiligen Miniaturdarstellung anzuzeigen.
Zu den auch schon bei anderen Browsern vertrauten Funktionen gehört ein kleines Texteingabefeld für die Online-Suche. Als Standard ist hier die Microsoft-Suchmaschine MSN eingestellt. Mit wenigen Mausklicks kann man aber auch Google, Yahoo oder andere Anbieter auswählen.
Erfahrenere Internet-Nutzer werden die RSS-Einbindung des neuen IE schätzen. Man klickt auf das orangefarbene RSS-Symbol, und der Browser öffnet eine Seite, die zum Abonnement der entsprechenden Nachrichten einlädt. Lesen kann man sie dann über eine seitliche Liste am linken Rand, wo auch wie bisher die bei Microsoft als Favoriten bezeichneten Bookmarks und der Verlauf der zuletzt besuchten Websites angezeigt werden.
Annäherung an W3C-Standards
Ein erfreulicher Lichtblick ist die Annäherung des Internet Explorer an Standards des World-Wide-Web-Konsortiums [W3C]. So unterstützt der neue Browser jetzt auch CSS-Anweisungen wie fixierte Positionierungen und kann entsprechend gestaltete Websites korrekt darstellen.
IE 7 kommt im zweiten Halbjahr
Probleme könnte es allerdings bei Websites geben, die gezielt auf bisherige Besonderheiten des Microsoft-Browsers abgestimmt waren. Im Test mit der "Beta 2 Preview" gab es einige Websites, die bei wiederholtem Besuch nicht korrekt dargestellt wurden. Auch bei der Schnelligkeit lässt die Testversion noch zu wünschen übrig.
Die endgültige Version des IE 7 ist für die zweite Hälfte dieses Jahres angekündigt. Der Browser wird dann auch Bestandteil des ebenfalls bis zum Jahresende erwarteten Betriebssystems Windows Vista sein.
(Futurezone | AP)