22.08.2001

IFA IN BERLIN

Bildquelle: ORF ON

Digitaltrend in der Unterhaltungsindustrie

Am Samstag, den 25. August, startet die Internationale Funkausstellung [IFA] in Berlin. Die Messe rund um Unterhaltungselektronik ist auch heuer Schauplatz für das neueste Elektronikequipment.

Die IFA als weltgrößtes Branchenereignis meldet mit 915 Ausstellern aus 40 Ländern eine Rekordbeteiligung. Über die Hälfte der Aussteller kommt laut Messe Berlin aus dem Ausland.

Heuer verstärkt sich der Digitalisierungstrend der letzten Jahre - DVD statt Videorekorder, LCD-Display statt Fernseher, MP3 statt Walkman.

Auch die Autohersteller versammeln sich auf der diesjährigen IFA. Fortschritte gibt es vor allem bei der Pkw-Navigation. Die Hersteller kündigen für alle Neuheiten in jedem Fall erweiterte Anwendungsmöglichkeiten und eine leichtere Bedienung der komplizierten Technik an. Viele Neuheiten sollen bereits mit Ende der IFA in den Handel kommen.

Als Alternative gibt es digitale Videorekorder, die auf Festplatte aufzeichnen. Ab der IFA werden wohl alle grösseren Hersteller derartige Geräte anbieten. Die Preise liegen hierbei oft unter 10.000 ATS.

LCD-Fernseher werden billiger, auch im Standardformat 72 Zentimeter werden nun Geräte angeboten. Das Modell von Loewe etwa ist nur 6,5 Zentimeter tief und soll die Hälfte eines vergleichbaren Röhrengeräts wiegen.

MP3-Player werden en masse angeboten. Neu ist ein Player, der direkt in einen Kopfhörer integriert ist und bloss 92 Gramm wiegt. Der Preis beträgt freilich 7.000 ATS.

IFA als Konjunkturlokomotive

Generell erwartet sich die Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik nach enttäuschenden ersten sechs Monaten im 2. Halbjahr einen Nachfrageschub. Mit der IFA als Konjunkturlokomotive soll der Umsatz 2001 um ein Prozent auf 280 Milliarden ATS steigen.

DVD-Player boomen, Videorekorder doomen

"Wobei die Unterhaltungselektronik erstmals mit einem Plus von 3,5 Prozent wieder sehr positiv abschneidet", sagte der Aufsichtsratschef der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik [gfu], Rainer Hecker. Die privat genutzte Telekommunikation werde allerdings mit einem Minus von 22 Prozent abschließen.

Im 1. Halbjahr habe es Nachfragerückgänge bei Videorecordern und HiFi-Anlagen [minus 14 Prozent] sowie Mobiltelefonen [minus 20 %] gegeben. Weniger abgesetzt wurden laut gfu auch Camcorder und TV- Geräte.

Eine gute Nachfrage mit einem Plus von 115 Prozent habe es für DVD-Player gegeben. Der Absatz für Home-PCs stagniere auf hohem Niveau.