Telekom-Betriebsrat gegen Sundt-Abgang
Die für Dienstag von ÖIAG-Chef Johannes Ditz geplante Bestellung von Ernst A. Häberli zum neuen General der Telekom Austria gerät nach einem Magazinbericht "zur Zerreißprobe mit der Telekom-Belegschaft".
Wie "Format" berichtet, hat Ditz den neuen Telekom-Gewerkschaftsboß Erich Huhndorf zu einem dringenden Meeting am Montag geladen. Die ÖIAG will Huhndorf und die anderen Telekom-Betriebsräte dazu bringen, bei der Aufsichtsratssitzung am Dienstag der Wahl Häberlis zuzustimmen.
ÖIAG-Vorstandssprecher Johannes Ditz ließ am Freitag durchblicken, dass er als Aufsichtsratspräsident der Telekom Austria AG [TA] an eine rasche Ablöse des Vorstandes mit Heinz Sundt an der Spitze denke.

52 Millionen ATS Ablöse
Auch OMV-Belegschaftsvertreter und ÖIAG-Aufsichtsrat Leopold Abraham nehmen angeblich an dem "geheimen Treffen" teil.
Der gebürtige Schweizer Ernst Häberli ist bereit, den Job zu übernehmen. Doch der Telekom-Betriebsrat, der einen Wechsel ablehnt, will sich nach dem Bericht keinesfalls "umdrehen" lassen. Er droht mit Kampf und sogar mit Haftungsklagen, sollten die Kapitalvertreter im Aufsichtsrat Telekom-Chef Heinz Sundt abmontieren.
Dem Bericht zufolge argumentiert die Telekom-Gewerkschaft mit Kosten bis zu 52 Millionen ATS, die Sundt als Ablöse kassieren würde. Außerdem führt sie die positiven Ergebnisse im ersten Quartal 2001 ins Treffen.