"Linux ist unsicher und zu teuer"
Der Rundumschlag des Microsoft-Strategen Craig Mundie gegen die GNU Public License im Allgemeinen und speziell gegen Linux war offenbar nur der Startschuss für eine Generaloffensive gegen freie Betriebssysteme.
Dort, wo sich Microsoft zu Recht von Linux bedroht sieht, nämlich im Bereich Server für kleinere Unternehmen, legt man nun ordentlich nach. Nicht in der breiten Öffentlichkeit, sondern an Zielgruppen orientiert und nicht auf die USA beschränkt, sondern auch in Europa.
Zielgruppe Handelsunternehmen
"Entgegen der im Handel weit verbreiteten Meinung", schreibt
Microsoft Deutschland, sei "der Einsatz des Betriebssystems Linux
keinesfalls kostenfrei."
Schlagabtausch Mundie versus TorvaldsKeine Datenbanken, keine Treiber
Support, Wartung und Weiterentwicklung kämen wesentlich teurer als bei vergleichbaren Microsoft-Produkten. Linus Torvalds entscheide "alleine, welche Merkmale in die neueste Version von Linux integriert werden", "sein Augenmerk" sei "nicht an den Bedürfnissen" des Handels orientiert.
Darüber hinaus fehle es an Software wie "Datenbanken", wobei Gerätetreiber für Linux überhaupt "heute nur vereinzelt verfügbar" seien. Das erhöhe die Gesamtkosten für die Anschaffung eines Linux-Systems noch weiter.
Durch die Vielzahl der Distributionen sei der teure Support oft nicht einmal verfügbar und biete nur "geringe Sicherheit", weil bei "Open Source" jeder eine Kopie des Quellcodes erhalte.
Darüber hinaus betreibe Linux ganz im Unterschied zu Microsoft "keine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten".
"Geringe Sicherheit"
"'Open Source' heißt, jeder Anwender erhält eine Kopie des Quellcodes. Dabei stoßen Entwickler, die mit Linux arbeiten, häufig auf Sicherheitslücken. Auf Microsoft Windows trifft dies nicht zu."
Begrenzte Unterstützung von Gerätetreibern
"Im Vergleich zu Linux hat die Microsoft Plattform einen Vorsprung von etlichen Jahren, erfüllt sämtliche Anforderungen des Handels und liefert zusätzlich viele Gerätetreiber."
Kosten für Support und Wartung
"So gewähren die meisten Linux-Distributoren Unterstützung nur für unmodifizierte Versionen ihrer Software. Manche stellen auch zusätzlich gewisse Voraussetzungen an die Hardware, bevor der gewünschte Support erfolgt. Microsoft hingegen unterhält ein ausgeklügeltes Support-System und leistet jederzeit ohne Bedingungen Support, wenn dieser benötigt wird."
Unzählige Installationsversionen
"[...] Es gibt keine Sicherheit dafür, dass eine Anwendung, die für ein GUI entwickelt wird, auf einem anderen GUI läuft - auch wenn dieselbe Distribution verwendet wird.
Bei Microsoft entfallen derartige Probleme, da nur wenige unterschiedliche Versionen verfügbar und alle Versionen mit einer einzigen Benutzeroberfläche ausgestattet sind."
Fehlende Software
"Für das Linux-Betriebssystem stehen im Moment nur wenige gängige oder unternehmensweit einsetzbare Softwarepakete zur Verfügung. [...] Im Gegensatz dazu bestehen rund um die Microsoft Plattform keinerlei Einschränkungen, da Tausende Produkte für eine komplette End-to-End-Lösung zur Verfügung stehen."
Fehlende Entwicklungsprogramme, Forschungsaktivitäten und Standards
"Hinter Linux steht weder ein Entwicklungsprogramm noch existieren Standards für das Betriebssystem. [... ] Linus Torvalds entscheidet alleine, welche Merkmale in die neueste Version von Linux integriert werden, und legt dabei sein Augenmerk nicht auf die Bedürfnisse des Handels.
Darüber hinaus betreibt Linux keine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Zum Vergleich: Microsoft wird 2001 über vier Milliarden US-Dollar für die Forschung und Entwicklung ausgeben und integriert gleichzeitig spezifische Anforderungen des Handels in seine Produkte."
Begrenzte Entwickler-Tools
"Für Linux steht nur eine begrenzte Zahl von Entwickler-Tools zur
Verfügung, wobei die Tools, die angeboten werden, weitaus
komplizierter sind als beispielsweise Microsoft Visual Studio."
Die Invektive im Volltext
