Telekom-General Sundt soll gehen müssen
Nächste Woche könnte eine Entscheidung über den von offizieller Seite stets dementierten Vorstandswechsel in der börsennotierten Telekom Austria [TA] fallen, berichtet der "Standard" - der seit Monaten über die kurz bevorstehende Ablöse Heinz Sundts berichtet - in seiner Ausgabe vom Donnerstag.
Häberlis Reise nach Rom
Kommenden Dienstag [24. April] werde der Wunschkandidat der ÖIAG,
der Papiermanager Ernst Häberli, nach Rom reisen, um dort bei der
Telecom Italia (TI), dem 29,8-Prozent-Aktionär der TA,
vorzusprechen.

"... dürfte nicht mehr lange dauern"
Wenn der gebürtige Schweizer bei TI-Aufsichtsratspräsident Roberto Colannino und dessen Noch-Auslandschef Oscar Cicchetti Gefallen finde, dürfte es bis zur offiziellen Ablöse von Sundt nicht mehr lang dauern, schreibt der "Standard", der sich auf einen Brief der ÖIAG bezieht.
Noch unklar sei jedoch, ob Häberli, der als harter Sanierer gilt, ausschließlich als Vorstandsvorsitzender in die TA kommt, heißt es weiter.
Gesucht ist ein Finanzvorstand
Für die TI, die Marketing- und Finanzvorstand nominieren kann,
suche jedenfalls der Personalberater Spencer Stuart nicht nur einen
Ersatz für den überraschend zurückgetretenen Marketingvorstand Heinz
Brasic, sondern dem Vernehmen nach auch einen neuen Finanzvorstand.

Hygiene & Papier
Sollte Häberli, der laut Format beim US-Papierkonzern Fort James [Taschentücher & andere Papierprodukte aus dem erweiterten Hygienebereich] tätig war, aber als Finanzmanager kommen, könnte Sundt, der das Vertrauen von Finanzminister Karl-Heinz Grasser genieße, in seiner Funktion bleiben.
Häberli wird eine Verbindung zu ÖIAG-Aufsichtsratschef Alfred Heinzel, dem ehemaligen Vorstand des Papierkonzerns SCA, nachgesagt.