Libro plant Konzernumbau
Die börsenotierte Handelskette Libro steht nach Angaben der Montagausgabe des Nachrichtenmagazins "profil" vor einem Totalumbau.
Nach dem Internet-Flop mit Lion.cc, einem lahmen Geschäftsgang im Handelsgeschäft und den anhaltend roten Zahlen in der Bilanz arbeitet das Management an einer neuen Unternehmensstrategie.
"In zwei Wochen wird der Vorstand ein neues Konzept präsentieren", bestätigt Libro-Aufsichtsratschef Kurt Stiassny in dem Bericht.
TA will aus Lion.cc und Libro aussteigen
Die Telekom Austria [TA] wird innerhalb der nächsten 14 Tage aus
der Libro-Internet-Tochter Lion.cc, an der sie 6,25 Prozent hält,
aussteigen, berichtet der "Standard" in seiner Montag-Ausgabe. Die
TA lasse sich den Ausstieg rund 120 Millionen ATS kosten, zumal ein
Verbleib im Unternehmen weit höhere Finanzzuschüsse von rund 220
Mio. ATS zur Folge hätte.

Teilrückzug aus Deutschland
Konkret wird das verlustreiche Filialnetz in Deutschland stark gestrafft. Etliche der 20 Geschäfte sollen zugesperrt werden.
Zudem wird die Expansion der beiden Vertriebsschienen Libro und Amadeus in Österreich nur mehr gebremst erfolgen, und für die Entertainment-Gesellschaft - die Unterhaltungsschiene des Konzerns - ein Partner gesucht, heißt es aus dem Aufsichtsrat.
Auch für den Gesamtkonzern sei der Einstieg eines Partners nicht auszuschließen.
Konzernchef Rettberg dementiert Personaldiskussion
Die Gerüchte, wonach Konzernchef Andre Rhettberg in den Aufsichtsrat wechselt und Finanzvorstand Johann Knöbl das Unternehmen verlässt, stellt Rhettberg im "profil"-Bericht vehement in Abrede: "Es gibt keine Personaldiskussion."