Telekom verhandelt mit Sprint über Fusion
Die Deutsche Telekom steht nach Informationen der "Welt am Sonntag" mit ihrem US-Konkurrenten Sprint in "ernsthaften Gesprächen über eine Vollfusion".
Wie die Zeitung berichtete, soll die Transaktion über einen Aktientausch, nach dem Vorbild des Zusammenschlusses von Daimler-Benz und Chrysler, abgewickelt werden. Allerdings heiße es in Sprint-Kreisen, dass vor dem 4. Juli keine Entscheidung möglich sei. Bis dahin liefen noch die - von der EU-Kommission allerdings bereits verbotenen - Fusionspläne von Sprint mit dem US-Konzern Worldcom.
Der Kaufpreis dürfte rund 1.680 Milliarden ATS betragen. Die Telekom verfüge über eigene Aktien und eine Barreserve in entsprechender Höhe. Telekom wollte zu dem Bericht keine Stellung nehmen. Ein Telekom-Sprecher sagte: "Wir beteiligen uns nicht an Spekulationen über unser Unternehmen".
Bereits am Donnerstag hatte die Londoner "Times" berichtet, dass die Telekom zu einem Angebot für Sprint in

Sprint gilt in Branchenkreisen als mögliches Übernahmeziel für die Telekom, nachdem die Fusionspläne von Sprint und Worldcom auf großen Widerstand der Kartellbehörden in Europa und den USA gestoßen sind. Bereits im Herbst vergangenen Jahres war die Telekom an Sprint interessiert, hatte sich jedoch aus dem Bietergefecht mit Bell South und Worldcom zurückgezogen.
Der von Worldcom gebotene Kaufpreis von 129 Milliarden Dollar einschließlich Verbindlichkeiten war von der Telekom als überhöht bewertet worden. Analysten halten allerdings auch den Preis, den Telekom nach den Zeitungsberichten für Sprint zahlen will, für überhöht.
