Panasonic will mit Sanyo fusionieren
Die japanischen Elektronikhersteller Panasonic und Sanyo haben Gespräche über eine Kapital- und Geschäftsallianz aufgenommen.
Die beiden Elektronikriesen wollen mit einer Fusion zur Nummer eins in Japan aufsteigen. Die Aufsichtsräte der beiden Unternehmen hätten am Freitag den Weg für Gespräche über einen Zusammenschluss frei gemacht, teilten die beiden Konzerne in einer gemeinsamen Erklärung mit.
Am Ende soll Sanyo zu einer Panasonic-Tochter werden. Die beiden Firmen würden nach einer Fusion zum größten japanischen Elektronikkonzern aufsteigen und die beiden Konkurrenten Hitachi und Sony hinter sich lassen.
Damit bestätigten die beiden Unternehmen die Informationen, die seit rund einer Woche in den japanischen Medien kursierten.
90 Milliarden Euro Umsatz
Der Umsatz der beiden Unternehmen dürfte Schätzungen zufolge derzeit gemeinsam bei umgerechnet rund 90 Milliarden Euro liegen. Panasonic firmierte bis zum 1. Oktober als Matsushita Electric Industrial und führt erst seither den Namen seiner weltweit bekannten Marke auch als Firmennamen.
Die Übernahme soll bis April unter Dach und Fach sein. Sanyo ist der weltgrößte Hersteller von Lithium-Ionen-Batterien für Personalcomputer und Mobiltelefone sowie stark bei Solarzellen. Durch eine Übernahme würde sich Panasonic einen bedeutenden Marktanteil bei wiederaufladbaren Batterien sichern und sich zugleich auf dem schnell wachsenden Markt für Solarzellen positionieren. Es wäre die erste vollständige Fusion zwischen zwei großen japanischen Elektronikkonzernen.
Verhandlungen mit Banken
Gegen Ende des Jahres werde man über den Stand der Beratungen über eine Kapital- und Geschäftsallianz informieren, gegebenenfalls auch früher, teilten die Unternehmen dazu offiziell mit. Für ein erfolgreiches Offert wird Panasonic laut Medien verstärkt Verhandlungen mit Sanyos drei größten Anteilseignern führen, den beiden japanischen Finanzhäusern Sumitomo Mitsui Banking und Daiwa Securities SMBC Co. Group sowie der US-Finanzgruppe Goldman Sachs.
Während die japanischen Banken die Übernahme grundsätzlich befürworteten, strebe Goldman Sachs einen guten Verkaufspreis an. Dadurch könnten sich die Verhandlungen hinziehen, berichteten Medien.
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(AP | dpa | AFP | futurezone)
