Panasonic will Sanyo übernehmen
Der japanische Elektronikkonzern Panasonic steht laut Medienberichten vor der Übernahme des Konkurrenten Sanyo.
Führende Vertreter beider Unternehmen hätten bereits eine breite Übereinkunft darüber getroffen, dass Panasonic Sanyo im kommenden Frühjahr übernehmen werde, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Sonntag unter Berufung auf informierte Quellen.
Sanyo ist der weltgrößte Hersteller von Lithium-Ionen-Batterien für Personal Computer und Mobiltelefone, sowie stark bei Solarzellen. Durch eine Übernahme würde sich Panasonic einen bedeutenden Marktanteil bei wiederaufladbaren Batterien sichern und sich zugleich auf dem schnell wachsenden Markt für Solarzellen positionieren.
Es wäre die erste vollständige Fusion zwischen zwei großen japanischen Elektronikkonzernen. Sanyos Unternehmensname werde jedoch genauso beibehalten wie der seiner Produkte. Auch würden etwas 100.000 Arbeitsplätze bei Sanyo gesichert sein, hieß es.
Größter Elektronikkonzern Japans
Durch den Zusammenschluss würden Panasonic und Sanyo die Hitachi-Gruppe als größten Elektronikkonzern Japans verdrängen. Die Gesamtumsätze beider Unternehmen bis März 2009 werden auf rund 11,2 Billionen Yen [89,6 Milliarden Euro] geschätzt. Hitachis Umsätze werden schätzungsweise 10,9 Billionen Yen erreichen.
Panasonic wird den Plan zur Übernahme des Konzerns Medieninformationen zufolge möglicherweise bereits im späteren Verlauf der kommenden Woche bekanntgeben. Panasonic erwäge hierzu, drei großen Anteilseignern einen Teil ihrer Vorzugsaktien an Sanyo abzukaufen.
Panasonic will den Medienberichten zufolge durch die Übernahme seine Produktion von Solarbatterien stärken und seinen Marktanteil bei Lithium-Ionen-Batterien steigern. Die wiederaufladbaren Batterien stecken in vielen elektronischen Geräten wie Notebooks, Mobiltelefonen und Musikspielern.
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(dpa | AFP)
