Weltweiter Xbox-Start birgt Risiken
Microsoft bringt die Xbox 360 - die erste Spielekonsole der nächsten Generation - als erstes Unternehmen weltweit nahezu gleichzeitig in den Handel. Der USA-Start erfolgt am 22. November, am 2. Dezember folgt Europa und am 10. Dezember in Japan.
Das gilt in der Industrie als riskant. So gebe es bei einer Neueinführung immer noch Bugs in den Geräten, die erst nachträglich behoben werden können, sagt ein Brancheninsider.
Für kleine oder sogar größere Nachbesserungen habe Microsoft mit einem weltweiten Start keine Gelegenheit mehr und könnte unter Umständen die Kundschaft verärgern. Ein weiteres Risiko sind Lieferengpässe.
Immerhin will Microsoft innerhalb von nur 90 Tagen weltweit mehr als drei Millionen Geräte verkaufen - eine logistische Herausforderung. Und in Deutschland etwa sollen zur Markteinführung auch 14 Spieletitel verfügbar sein.

Verschwörungstheorie um Nachfrage
Für den Softwarekonzern steht viel auf dem Spiel. Microsoft nimmt die langjährige Vorherrschaft von Sony und der Playstation ins Visier.
Unterdessen wird spekuliert, ob dem weltgrößten Softwarekonzern mit der Strategie des weltweiten Starts der große Wurf gelingen wird. Bereits vor rund zwei Wochen gab es erste Meldungen darüber, dass in einigen Internet-Kaufhäusern die Konsole bereits Wochen vor dem offiziellen Start vergriffen ist.
Jüngste Spekulationen in der Spielerszene reichten bis zu einer Art Verschwörungstheorie, wie der "Seattle Post-Intelligencer" am Freitag berichtete: Könnte Microsoft die Lieferungen zurückhalten, um künstlich den Eindruck einer außerordentlichen Nachfrage zu erzeugen?
Das sei "lächerlich", entgegnete Xbox-Manager Peter Moore. Microsoft wolle ganz im Gegenteil so viele Einheiten verkaufen wie nur möglich.

Futurezone.ORF.at konnte bereits einen ersten Blick auf die Xbox 360 werfen.
