T-Mobile kämpft um den Heimatmarkt
T-Mobile will trotz fallender Preise mittelfristig seinen Umsatz kräftig steigern und schneller als die Konkurrenz wachsen.
"Unsere Bestrebung ist es, Marktanteile zu gewinnen. Mittelfristig wollen wir überproportional wachsen", sagte Philipp Humm, Chef von T-Mobile Deutschland, am Montag.
Erreichen will die Deutsche-Telekom-Tochter das mit einer besseren Fokussierung auf einzelne Kundengruppen, dem geplanten Festnetz-Handy, mit dem man zu Hause zu günstigeren Tarifen telefonieren kann, sowie schnelleren mobilen Internet-Verbindungen.
Mobilfunkbranche legt zu
Die deutsche Mobilfunkbranche wird nach Einschätzung von
Marktforschern trotz der einsetzenden Marktsättigung jährlich um
drei bis fünf Prozent zulegen. "Wir gehen davon aus, dass wir mit
den Maßnahmen auf der Wachstumsseite ein überproportionales Wachstum
erreichen", sagte Humm.
Diskonter erobern deutschen HandymarktUmsatzrückgang in den ersten Quartalen
In den ersten Quartalen dieses Jahres hatte T-Mobile Deutschland noch einen Umsatzrückgang verzeichnet. Unter anderem hing das mit dem harten Wettbewerb zusammen, der sich in fallenden Mobilfunkpreisen niederschlug. Humm zufolge wird sich die Preisspirale weiter nach unten drehen.
Anders als beispielsweise E-Plus plant die DT keine eigene Zweitmarke für billige Handyverträge. Stattdessen kooperiert T-Mobile mit Anbietern wie mobilcom und der dänischen easyMobile, die das Netz der Bonner nutzen. Diesen Bereich will Humm ausbauen: "Wir führen mit einigen Unternehmen Gespräche über Kooperationen." Details nannte er nicht.
Billiganbieter erhöhen Marktanteile
Für die Billiganbieter erwartet Humm einen Marktanteil von acht bis zehn Prozent. In Skandinavien kommen die Diskonter, die Handyverträge günstig über das Internet vertreiben, auf einen Anteil von bis zu 20 Prozent.
Als weitere Wachstumstreiber betrachtet Humm das Festnetz-Handy und die Technologie HSDPA [High Speed Data Packet Access], mit der UMTS noch einmal deutlich schneller werden soll.
