EU-Feedback zu T-Mobile und tele.ring
Der zweitgrößte österreichische Handynetzbetreiber T-Mobile Austria erwartet bis zum 26. Oktober eine erste Rückmeldung der EU-Kommission zur geplanten Übernahme des viertgrößten Betreibers tele.ring.
Das bekräftigte eine T-Mobile-Austria-Sprecherin am Freitag. Bis dahin wird die Kommission entscheiden, ob der Deal ohne Auflagen genehmigt oder eine vertiefte Prüfung eingeleitet wird.
Diese Prüfungsfrist verlängert sich um zehn Arbeitstage, wenn die Unternehmen in dieser ersten Phase Zugeständnisse anbieten, um die Genehmigung des Deals zu erleichtern, oder wenn ein Mitgliedsstaat einen Antrag auf Rückverweisung des Verfahrens an die eigenen Wettbewerbsbehörden stellt.
Konsumentenschutzverein sieht Verstoß
Einen Verstoß gegen geltendes Wettbewerbsrecht der EU durch die
Übernahme sieht indes der private Konsumentenschutzverein IVTK,
daher habe man bei der Generaldirektion für Wettbewerb in Brüssel
betreffend die tele.ring-Übernahme eine Beschwerde wegen
Unvereinbarkeit mit dem Gemeinschaftsrecht eingereicht, hieß es in
einer Pressemitteilung.
EU prüft tele.ring-ÜbernahmeNotifikation am 21. September erfolgt
Die Notifikation der tele.ring-Übernahme durch T-Mobile bei den Brüsseler Wettbewerbshütern war bereits am 21. September erfolgt. Die EU-Kommission informiert danach alle nationalen Wettbewerbsbehörden.
T-Mobile und tele.ring kämen bei einer Fusion auf rund 1,4 Mrd. Euro Umsatz. T-Mobile hatte tele.ring im August 2005 um 1,3 Mrd. Euro gekauft und rückt damit dicht an den Marktführer mobilkom heran. Die Übernahme war für die Deutsche Telekom die größte Akquisition seit dem Kauf des US-Mobilfunkbetreiberes VoiceStream [heute: T-Mobile USA] vor fünf Jahren.
