EDonkey auf dem Tauschbörsen-Thron
Allen Kampfansagen der Unterhaltungsindustrie zum Trotz stehen Tauschbörsen bei Millionen Internet-Nutzern weltweit weiterhin hoch im Kurs.
Der Tauschbörsen-Verkehr macht nach aktuellen Analysen von Cachelogic und Sandvine inzwischen über drei Viertel des kompletten Traffic-Aufkommens im Netz aus.
Die Vorlieben sind dabei regional verschieden: Während im Großteil Europas der P2P-Client eDonkey das Mittel der Wahl ist, bevorzugen englischsprachige Nutzer aus den USA und Großbritannien das BitTorrent-Netzwerk.
Laut CacheLogic werden große Dateien eher bei eDonkey und BitTorrent getauscht, kleine bei Gnutella und FastTrack.

Europäer laden fleißig hoch
In Kontinentaleuropa vereinnahmen P2P-Netze [Peer to peer] 85 Prozent der verfügbaren Upstream-Bandbreiten, beim Downstream sind es etwa 60 Prozent der Bandbreite.
In Großbritannien und Nordamerika werden durch Filesharing etwa 48 Prozent der gesamten Downstream-Bandbreiten beansprucht, 76 Prozent sind es beim Upstream.
Spitzenreiter sind laut Sandvine-Analyse die Franzosen: Filesharing belegt zu jeder Tageszeit circa 90 Prozent der Upstream-Bandbreite, 85 Prozent sind es beim Downstream. In Deutschland macht P2P etwa 83 Prozent beim Upstream aus, 65 Prozent beim Downstream.
Zahlen für Österreich wurden nicht extra ausgewiesen, diese dürften aber im europäischen Mittel liegen.

Deutsche reiten den Esel
Die Hälfte des weltweiten P2P-Traffics [in Deutschland führend mit über 70 Prozent] gehen dabei auf das Konto von eDonkey/eMule, die vor allem durch ein großes Angebot punkten.
BitTorrent, beliebt für seine Aktualität und Geschwindigkeit, folgt mit etwa 26 Prozent [in den USA führend mit 48 Prozent].
Der Rest verteilt sich auf Gnutella, FastTrack [KaZaA], WinMX und Direct Connect mit jeweils weniger als zehn Prozent.